BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Schmied Der Letzte seines Standes

Der Österreicher Carl Ostersetzer malte Ende des 19. Jahrhunderts Vertreter traditioneller Handwerksberufe und mit ihnen eine vom Untergang bedrohte Welt.

Stand: 27.07.2012 | Archiv

Gemälde "Schmied": Die Beratung noch einmal sehen

Ohne einen Schmied wäre bis ins späte 19. Jahrhundert ein Dorf nicht vorstellbar gewesen: seine Werkstatt war das Zentrum. Er hat die Pferde beschlagen, die Werkzeuge geschärft, die Dinge des Alltags repariert. Carl Ostersetzer malt ihn vor der glühenden Esse, am Amboss stehend - mit allem Ernst und der ganzen Würde seines traditionsreichen Berufs. Vorläufer gibt es in Mythos und Religion. Angefangen bei den griechisch – römischen Göttern Hephaistos und Vulcanus bis hin zum Heiligen Eligius, bei dem Christus selbst, als Schmiedegeselle, Wunder gewirkt haben soll.

Wenn sich auch die Kundschaft von Carl Ostersetzer (vielleicht) all dieser Andeutungen nicht bewusst war, so ahnte sie wohl doch, dass diese Welt durch die Industrialisierung bald verdrängt sein würde. Was hunderte Jahre vorher schon so ausgesehen hat, wird in wenigen Jahren verschwunden sein: ein Abschiedsbild.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 2.500 bis 3.000 Euro
  • Datierung: Ende 19. Jahrhundert
  • Herkunft: Österreich
  • Künstler: Carl Ostersetzer
  • Sendung vom 4. August 2012

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