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Land-Idylle Heilige Kühe

So sehr hat dem Amateurmaler F. Hasenöhrl die Landidylle mit Kühen des Österreichers Friedrich Gauermann gefallen, dass er sie 1864 für sich kopiert hat.

Stand: 22.11.2012 | Archiv

Landidylle: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Farbreproduktionen gab es Mitte des 19. Jahrhunderts noch nicht, und so blieb dem begabten, aber unbekannten Maler mit der Signatur 'F. Hasenöhrl' nichts anderes übrig, als selbst zum Pinsel zu greifen. Wie viele der so genannten Amateure jener Zeit war auch er technisch sehr gut ausgebildet - die Malschulen damals lehrten auf höchstem Niveau.

Sein mutmaßliches Vorbild, Friedrich Gauermann, war bekannt und hoch geschätzt für seine ländlichen Idyllen. Solche Motive des einfachen Dorflebens – mit melkenden Sennerinnen, ruhenden Hirten, grasenden Herden, hohen Himmeln mit aufgetürmten Wolken - tauchten zuerst im 17. Jahrhundert auf. Ausgerechnet in Rom, wo holländische und flämische Maler sicher sein konnten, dass sie mit ihren nördlichen, pastoralen Idyllen auffallen würden.

Das Motiv der heilen, dörflichen Welt blieb bis weit ins 19. Jahrhundert so beliebt, dass sich daraus eine Bildtradition entwickelte. Und so wurde es immer wieder kopiert, so wie diese 'Heiligen Kühe': der "heimliche" Titel des Bildes, verliehen vom heutigen Besitzer.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: ca. 300 bis 400 Euro
  • Datierung: 1864
  • Herkunft: Österreich
  • Künstler: F. Hasenöhrl
  • Sendung vom 24. November 2012

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