Pferdeszenenerie Reizvolle Hinterteile
Obwohl die Signatur als 'Kowalski' zu entziffern ist, wurde diese Rastszene mit Pferden wohl nicht von ihm gemalt. Trotzdem ist das kleine Ölbild von 1870/1880 ein qualitätsvolles Kabinettstück.
Die Signatur suggeriert, dass dies ein Bild von Alfred von Wierusz-Kowalski ist, einem polnischen Maler der Münchner Schule: zu seiner Zeit ein bekannter, hoch dotierter Pferdemaler. Pferde und Wölfe waren seine Spezialität, dafür wurde er geschätzt. Spezialisten für ein Motiv waren keine Seltenheit, man denke an Alexander Köster und seine Enten. Wahrscheinlich stammt dieses Bild aber doch von jemand anderem. Wer also ist der Maler?
Qualitativ steht dieses Bild seinem großen Vorbild kaum nach: ein erstklassiges, kleines Kabinettstück der Pferdemalerei. Eine Licht-Schattenmalerei, die die Kühle der Luft und des nahen Flusstals spüren und die Atmosphäre des Aufbruchs zur Jagd sinnlich nachvollziehen lässt. Es ist wohl mehr als nur ein kurioses Detail, dass alle Figuren, die Pferde, Reiter und selbst der Hund dem Betrachter den Rücken kehren! Unhöflichkeit als Malmotiv ist auszuschließen – eher wird der Betrachter dadurch zum teilnehmenden Jagdgesellen.
Dieses Bild und sein Maler hätten jedenfalls eine namentliche Zuschreibung verdient. Wird diese Sendung dabei helfen können?
Fakten:
- Geschätzter Wert: 1.500 Euro
- Datierung: 1870 bis 1880
- Sendung vom 23. Juni 2012