Winterlandschaft Klirrende Kälte
In Anlehnung an eine große holländische Tradition wurde diese unsignierte Winterlandschaft um 1870 in Süddeutschland gemalt – vielleicht von den Münchnern Adolf Stademann oder Anton Doll.
Das Ölgemälde stellt einen zugefrorenen See dar, auf dem Bauern Brennholz von einem Ufer zum anderen transportieren. Der prägnant in die Bildmitte gesetzte Eichenbaum ist vom Wind gebeugt und zerborsten und man meint beinah, die eisige, klirrende Kälte zu spüren.
Das Bild steht in der Tradition der holländischen Winterlandschaften des frühen 19. Jahrhunderts. Eine Tradition, die in ganz Europa Nachfolger gefunden hat, auch in Süddeutschland und insbesondere in München. Der frühe Adolf Stademann oder auch Anton Doll waren nicht nur sehr gute Winterbildermaler, sie haben auch den wirtschaftlichen Wert dieses Motivs erkannt und vielfach zu nutzen gewusst.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 2.000 bis 2.500 Euro
- Datierung: nach 1870
- Herkunft: München (oder Süddeutschland)
- Künstler: Adolf Stademann oder Anton Doll (?)
- Sendung vom 15. Dezember 2012