Braune Gallé-Vase Auf Asiens Spuren
Braune Gallé-Vase mit Zwischenboden, die von außen an zwei Segmente eines Bambusstammes erinnert. Als Vorbild dienten hier wohl asiatische Pinselbehälter aus Jade oder Lack.
Um 1895 entwickelte der französische Glaskünstler Émile Gallé eine ganze Linie, in der er auch diese an Halbedelsteine erinnernden Glassorten hergestellt hat. Dennoch gibt das Stück einige Rätsel auf, da es widersprüchliche Merkmale aufweist: Untypisch für eine Gallé-Vase ist, dass keine Ätzungen oder Blüten verwendet wurden. Auch die nachträglich aufgebrachte Signatur mit den umgebenden Rückständen und das nach unten offene “a“ beim Schriftzug sind untypisch. Jedoch handelt es sich eindeutig um Gallé-Glas. Der Typ der Signatur passt wegen den asiatischen Anklängen zur Vase. Das “E“ sieht hier aus wie ein chinesisches Schriftzeichen. Das gleiche “E“ ist bei einem Objekt im Museum Kunstpalast in Düsseldorf vorhanden, jedoch mit dem Zusatz “modèle déposé“, d.h. “geschützter Entwurf“, der hier wiederum fehlt.
Fakten:
- Geschätzter Wert: ca. 2.000 Euro
- Herkunft/ Datierung: Nancy, um 1895
- Signatur: E Gallé
- Sendung vom 7. Januar 2012