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Stangenvase Gar nicht ätzend

Mit dieser aufwendig dekorierten Jugendstilvase ist die Glasfabrik Legras & Cie aus St. Denis um 1900 auf einen Zug aufgesprungen.

Stand: 07.06.2013 | Archiv

Stangenvase: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Denn das Vorbild zu dieser aufwendig dekorierten, zylindrischen Stangenvase ist eindeutig Emile Gallé und seine Schule von Nancy. Dennoch ist sie kein Stück dieses überaus erfolgreichen französischen Jugendstil-Glaskünstlers. Obwohl die traditionell in Gold gestempelte Signatur am Vasenboden fehlt, stammt diese Vase unverkennbar aus dem Hause Legras & Cie, kurz 'LC'.

Diese mit Emaillefarben bemalte Stangen-Vase ist übersät mit kleinen eingeätzten Blättern, die einer Schablone entstammen. Typisch französisch sind ihre Proportionen, die zylindrische Form und die in Reliefemaille aufgemalte Schwertlilie (oder Iris), Wappenblume der französischen Könige.

Begonnen hatte dieser Glashersteller aus St. Denis mit Gebrauchsglas, doch später, ermutigt durch den Erfolg von Gallé und der anderen berühmten Manufaktur, Daum Frères, produzierte auch er Ziergläser. Sie sehen den Stücken der beiden Vorbilder ähnlich, haben aber auch unverkennbar eigene Züge. Diese große Vase ist ein besonders seltenes, technisch hoch entwickeltes und schönes Exemplar.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 500 bis 600 Euro
  • Datierung: um 1900
  • Herkunft: St. Denis, Frankreich
  • Hersteller: Legras & Cie.
  • Sendung vom 8. Juni 2013

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