Apostelkrug Ein Stück Manufakturgeschichte
Der Apostelkrug stammt aus der Creußener Manufaktur. Bei einer keramischen Bemalung, die bei Krügen aus der frühen Zeit üblich war, wäre das Herauskratzen einer Zahl nicht möglich.
Der Apostelkrug stammt aus der Creußener Manufaktur. Zu erkennen ist dies an der Krugunterseite: einem Fleck in der Mitte und einer Aufglasur außen. Ungewöhnlich ist jedoch seine sehr dunkle Farbe. Normalerweise sind die Creußener Krüge aufgrund der Schmelzfarben, die auch in der Glasmalerei verwendet wurden, sehr kräftig bunt. Der Krugtyp stammt aus dem 17. Jahrhundert: Die Apostel mit Namensbändern und vorne als zentrales Bild das Lamm Gottes. Bei der Datierung am unteren Rand fehlt aber die ausschlaggebende Zahl.
Würde es sich um einen frühen Krug handeln, stünde hier 1625. Die 6 fehlt jedoch, wahrscheinlich wurde sie herausgekratzt. Dies ist nur bei einer Kaltbemalung denkbar. Der Krug wurde vermutlich erst in braun hergestellt und dann staffiert. Bei einer keramischen Bemalung, die bei Krügen aus der frühen Zeit üblich war, wäre das Herauskratzen einer Zahl nicht möglich.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 2.000 bis 2.500 Euro
- Herkunft/Datierung: Creußen, um 1825
- Sendung vom 19. Februar 2011