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Jugendstil-Vertiko Ein Altar für Nippes

Dieses um 1900 gefertigte Jugendstil-Vertiko dient als Zierschränkchen für allerlei dekorative Kleinigkeiten.

Stand: 01.07.2013 | Archiv

Jugendstil-Vertiko: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Das Vertiko, benannt nach dem Berliner Tischler Otto Vertikow, der solche vertikal ausgerichteten Kommoden erstmals um 1860 entworfen hatte, ist ein reines Schaumöbel. Mit seiner Etagèrenfunktion und dem zentralen Türfach dient auch dieses Vertiko zum repräsentativen Aufstellen von Vasen, Figuren und allerlei Nippes.

Die um 1900 gefertigte, zierliche Kommode zeigt typische Charakteristika des 'bewegten' Jugendstil wie die kleinen Spangen mit Schnitzereien. Dieser Entwurf ist beeinflusst von Hector Guimard und Louis Majorelle – den bedeutenden Möbelentwerfern der für den Jugendstil so wegweisenden französischen 'Schule von Nancy'.

Allerdings entstanden die an der Natur orientierten, floralen Elemente dieses Vertikos überwiegend in maschineller Fertigung: die Stege und der Korpus wurden beispielsweise mit der Bandsäge aus einem rechtwinkligen Brett heraus geschnitten. Ein industriell hergestellter Altar für das Kunsthandwerk jener Zeit.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 1.000 bis 1.200 Euro
  • Datierung: um 1900
  • Sendung vom 6.7.2013

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