Spiegel Mit feinem weißen Schleier
Spätbarocker Spiegel in dem für die Zeit um 1790 typischen Zopfstil, der sich durch eine additive Zusammensetzung geometrischer Formen in horizontalen Linien auszeichnet. Das Jugendstilbild in der oberen Kartusche wurde nachträglich eingefügt und müsste bei einer Restauration durch ein originales spätklassizistisches ersetzt werden.
Spätbarocker Spiegel in dem für die Zeit um 1790 typischen Zopfstil, der sich durch eine additive Zusammensetzung geometrischer Formen in horizontalen Linien auszeichnet. Schmale hohe Spiegel wie diese wurde oft als Pfeilerspiegel ("Trumeauspiegel") verwendet, also zwischen zwei Fenster gehängt - oftmals in Verbindung mit einem Konsoltisch.
Das Spiegelfeld wirkt optisch aus einem Guss, wurde aber ursprünglich aus Kostengründen aus fünf Teilen zusammengesetzt. Das hohe Alter des Glases erkennt man an dem feinen weißlichen Schleier, mit dem die Fläche überzogen ist. Dieser entsteht dadurch, dass sich die alte Quecksilber-Bedampfung des Spiegels langsam löst.
Das Jugendstilbild in der oberen Kartusche wurde nachträglich eingefügt und müsste bei einer Restauration durch ein originales spätklassizistisches ersetzt werden.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 3.000 Euro
- Herkunft/Datierung: Süddeutschland, um 1790
- Sendung vom 9. April 2011