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Salongarnitur Schwarz war eben schön

Mitte des 19. Jahrhunderts war der dunkelfarbige Neorenaissance-Stil einfach todschick. Diese Salongarnitur wurde zwischen 1860 und 1870 gefertigt, wahrscheinlich im damals deutschen Elsaß.

Stand: 24.08.2012 | Archiv

Salongarnitur: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Zu der Zeit galt es als sehr elegant, sich in einem einheitlichen Stil einzurichten: mit Möbeln im gleichen Holz, der gleichen dunklen Farbe und mit einem schweren Stoff bezogen, der sich von den Polstern über die Wandbespannung bis zur Tapete durchzog. Damit zeigte man, dass der gesamte Hausstand auf einmal bestellt und bezahlt werden konnte.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte man in dunklen, fast schwarzen Räumen, höhlengleich. Die Wände waren mit flauschigem Velours bespannt und schwere Vorhänge, so genannte Portieren, verdeckten Türen und Fenstern. Die Möbel wurden mit Schwarzlack angestrichen, denn sie sollten wirken wie aus kostbarem Ebenholz. Deshalb wurde Ebenholz von der Tischlerzunft eigens geprüft wurde und bekam erst dann den Echtheitsstempel: 'Eben'. Daher kommt die Bezeichnung 'Ebenist' für einen Kunsttischler.

Schwarz war eben schon damals 'beautiful'. Um 1870 geht diese Phase aber schon wieder zu Ende. Umso seltener sind solche typischen Neorenaissancemöbel erhalten geblieben, noch dazu in einer vollständigen Salongarnitur wie dieser.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 5.000 bis 6.000 Euro
  • Datierung: 1860 bis 1870
  • Herkunft: Elsaß
  • Sendung vom 25. August 2012

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