Ungewöhnlich großer Wandleuchter aus feuervergoldeter Bronze, der ursprünglich in einem Saal oder Opernvestibül gehangen haben muss. Der Leuchter führt in seiner außergewöhnlichen Form in die Welt der Grotesken: Er ist als Weibchen gefertigt, das aus einer Akanthusranke wächst und eine Schale hält.

Grotesken sind Figuren aus Mensch und Tier, die mit Blumen und Laubwerk so verflochten sind, dass Tier- und Pflanzenreich ineinander verfließen. Erstmals wurden Grotesken in Grotten nahe Rom angetroffen, daher auch ihr Name. Dieser Leuchter stammt aus dem 19. Jahrhundert und greift in eklektizistischer Dekoration auf die Formsprache des Klassizismus zurück. Der Leuchter ist sehr aufwendig gearbeitet und in seiner Größe ein seltenes und museales Sammlerstück.