Mundharmonika-Set Museale Rarität
Äußerst seltenes und gut erhaltenes Mundharmonika-Set, dessen einzelne Instrumente die Signatur des weitgehend unbekannten böhmischen Musikers Johannes Richter tragen.
Dieser entwickelte 1825 die erste diatonische Mundharmonika mit zehn Öffnungen, durch die mittels Blasen und Ziehen jeweils zwei verschiedene Töne erzeugt werden können. Dieses sogenannte "Richtersystem" stellt bis heute die grundlegende Konfiguration der meisten Mundharmonikas dar. Die drei Instrumente des Sets in unterschiedlichen Größen haben Mundplatten aus Elfenbein und sind unterschiedlich gestimmt.
Eine Besonderheit sind die beweglichen Klappen, die in Wechselwirkung funktionieren und mittels derer weitere Töne erzeugt werden können. Die handwerkliche Ausführung ist außerordentlich gut, aufgrund der verwendeten Metallplatten kann das Set auf die Zeit um 1860 datiert werden. Ein seltenes Fundstück von musealer Güte, das ein jedes Sammlerherz höher schlagen lässt.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 2.000 Euro
- Herkunft/Datierung: Deutschland, 19. Jahrhundert
- Sendung vom 10. Oktober 2011