Tafelklavier Kulturhistorischer Schatz
Frühes Tischklavier aus Kirschholz, dessen stark verschlissenes Etikett im Innern einen Hinweis auf den Münchner Instrumentenbauer Georg Winkler gibt. Er wurde um 1760 in München geboren.
Das Klavier lässt auf eine Entstehungszeit um 1800 schließen. Die fein gearbeiteten Hämmerchen sind allesamt gut erhalten und produzieren aufgrund ihrer Zartheit leise, elegante Töne. Eine Besonderheit dieses Musikinstruments ist das aufklappbare Notenpult, kurios sind kleine Aufkleber mit Notenbezeichnungen auf den jeweiligen Tasten. Ein stark verschlissenes Etikett im Innern des Tischklaviers gibt einen Hinweis auf den Münchner Instrumentenbauer Georg Winkler, der um 1760 in München geboren ist.
Eines seiner Stilmerkmale, das man auch an diesem Hammerklavier sehen kann, ist ein die Tasten überragender Resonanzboden. Zwei Instrumente sind heute noch von Georg Winkler bekannt und stehen in Museen. Somit kann auch dieses Klavier als kleiner kulturhistorischer Schatz gewertet werden, der trotz der starken Gebrauchsspuren und seines geringen materiellen Wertes eine wunderbare Erinnerung an die Instrumentenbaukunst des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist.
Fakten:
- Geschätzter Wert: ca. 1.000 Euro
- Herkunft/Datierung: München, um 1800
- Künstler: Georg Winkler
- Sendung vom 13. August 2011