Diorama Aus dem Leben einer Nonne
Wie es aussehen könnte, wenn eine Äbtissin in ihren Privatgemächern ein Beichtgespräch führt, das zeigt dieses Diorama, also Schaukästchen von 1780.
Gerade dem öffentlichen Auge verbotene Einblicke, wie die in die Privatgemächer einer Nonne, reizen wohl zur Darstellung en miniature. Realitätsnah und detailreich wird hier mittels vieler verschiedener Techniken und Materialien ein Wohnraum gezeigt, seine Möbel, Stoffe und Dekorationen, den nur Eingeweihte betreten dürfen.
Eine so reich ausgestattete Stube lässt darauf schließen, dass die Bewohnerin adligen Geblüts ist. Es könnte sich um die Äbtissin des begüterten Eichstätter Klosters St. Walburga handeln, eines der ältesten benediktinischen Frauenklöster. Die Figuren selbst, die Nonne und ein Priester, wurden mit originalgetreuen Gewändern ausstaffiert; ihre Köpfe und Hände sind aus Wachs modelliert. Beide blicken himmelwärts, so, als appellierten sie in ihrem Gespräch, vielleicht einem Beichtgespräch, an den Heiligen Geist.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 1.200 Euro
- Datierung: um 1780
- Herkunft: Eichstätt, Kloster St. Walburga
- Sendung vom 7. Juli 2012