Loreto-Kindl Wunderbare Selbstheilungskräfte
Weil das Loreto-Kindl auf wundersame Weise sich selbst heilen konnte, wird es mit Nachbildungen wie dieser verehrt. Sie ist wohl in der Salzburger Gegend zwischen 1775 und 1800 entstanden.
Eine große Krone und in den Händen ein Zepter: dies sind die typischen Merkmale des so genannten Loreto-Kindls von Salzburg. Der Legende nach ist die Figur des Jesusknaben dreimal herunter gefallen, unter anderem im Jahre 1630 auf einer Wallfahrt nach Andechs. Jedes Mal sei die in mehrere Teile zersprungene Figur über Nacht und ohne menschliches Zutun von selbst wieder 'verheilt'. Im Loreto-Kloster in Salzburg hat sie dann ihre endgültige, sichere Herberge gefunden. In der Folge werden der Figur noch zahlreiche Wunder zugeschrieben. Setzt man sich das Loreto-Kindl auf den Kopf, so heißt es, würden alle Wünsche erfüllt.
Nach Art des berühmten Vorläufers präsentiert sich auch diese Darstellung in einem Glasschrein, umgeben von Stoffblüten, vergoldetem Metalldraht, Glitzersteinchen und verschiedenen anderen Materialien. Mit solchen Klosterarbeiten sicherten sich die Nonnen ihren Lebensunterhalt, indem sie sie bei großen Wallfahrten oder an der Klosterpforte verkauften. Auch wurden Loreto-Kindl gern Bräuten mit in die Ehe gegeben. Und nicht zuletzt diente dieses Andachtsbild des Jesusknaben den Klosterfrauen, die das Kindl mit auf ihre Zelle nahmen, als Seelenbräutigam.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 600 Euro
- Datierung: 1775 bis 1800
- Herkunft: Salzburg / Umgebung
- Sendung vom 14. September 2013