Papageienbrosche So einen Vogel hat man gern
Tier-Broschen wie dieser mit Rosendiamanten übersäte Papagei waren zwischen 1890 und 1900 große Mode und wurden vor allem in Frankreich, aber auch in Deutschland hergestellt.
Fast schon naturalistisch in Aussehen und Haltung ist dieser Papagei dargestellt. Er macht es sich auf einer Stange aus Gelbgold bequem, die an beiden Enden in einer Perle endet: links in einer weißen, rechts in einer lilafarbenen Orientperle. Auch wenn sie ungleichmäßig gewachsen ist - aufgrund ihrer ausgefallenen, ausgesprochen seltenen Farbe ist diese lila Perle dennoch sehr kostbar.
In der Mitte der Stange hockt ein mit Rosendiamanten besetzter Papagei und betrachtet die Welt aus grünen Smaragdaugen: der kess aufgestellte Federschopf seines Köpfchens kennzeichnet ihn als Kakadu. Die Brosche ist – typisch für die Mode zwischen 1890 und 1900 – ganz in Gelbgold gearbeitet, während spätere Schmuckstücke dieser Art überwiegend in Weißgold gefertigt wurden. Trotz ihrer ansprechenden Gestalt und Eleganz stammt diese Brosche wohl nicht aus dem für solche Objekte berühmten Pariser Haus Cartier: es fehlt die für Cartier zwingende Punze.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 500 bis 800 Euro
- Datierung: 1890 bis 1900
- Herkunft: Frankreich oder Deutschland
- Sendung vom 14. September 2013