Der Vergleich mit anderen Porträts von Heinrich Rittershausen legt jedoch nah, dass es sich hier um den 1898 geborenen Wirtschaftsprofessor handelt, der schon in der Weimarer Republik, danach im so genannten "Dritten Reich" und später noch im Nachkriegsdeutschland wesentliche ökonomische Grundlagen gelegt hat – er gilt als einer der Väter der D-Mark.

Wie er, so agierte auch der mutmaßliche Schöpfer seines Porträts, Arno Breker, erfolgreich in verschiedenen politischen Systemen. Zu besonderem, aber auch zweifelhaftem Ruhm gelangte er im Nationalsozialismus, wo er mit seinem neoklassizistischen Stil die für das Menschenbild des Dritten Reichs wesentliche Formensprache geschaffen hatte. Zur naturalistischen Darstellung seiner Großplastiken, aber auch seiner Porträts, hatte Arno Breker ein eigenes Gussverfahren entwickelt. Es erzeugte diese eigentümlich perfekte Glätte der Oberflächen, die auch diesen Bronzekopf kennzeichnet.