Heilige Katharina Ein Lächeln aus Mecheln
Trotz einiger Abweichungen stammt diese Heilige Katharina, gefertigt im frühen 16. Jahrhundert, wohl aus der flandrischen Provinz Mecheln.
Auch wenn ihr ein Arm fehlt, gibt sich die Identität dieser kleinen Figur mit dem lieblichen Gesicht zu erkennen: Es ist die Heilige Katharina von Alexandrien, verfolgt, gerädert und schließlich enthauptet während der Diokletianischen Christenverfolgungen. In der heute fehlenden Hand befand sich wohl das Schwert, durch das sie umkam. Das Buch in der verbliebenen Hand symbolisiert die Klugheit und Redegewandtheit dieser christlichen Märtyrerin.
Zu ihren Füßen kauert Kaiser Maxentius, der Herrscher, unter dem sie ihr Martyrium erlitten haben soll. Der Turban kennzeichnet ihn als Ungläubigen. Die Heilige tritt auf ihn als Zeichen dafür, dass sie trotz ihres Todes und durch ihr Fortleben als Heilige das Heidentum überwunden hat.
Der flachen Form nach wurde diese Heilige Katharina in der flandrischen Provinz Mecheln gefertigt, allerdings fehlt ihr die typische vierbalkige Marke. Auch ungewöhnlich ist das leichte Lindenholz statt des üblichen Eichen- oder Nussbaumholzes. Die Schnitzerei und die schön erhaltene Fassung der Figur sprechen dennoch für eine Herkunft aus Mechelen.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 5.000 Euro
- Datierung: Anfang 16. Jahrhundert
- Herkunft: Südflandern / Brabant, Mecheln
- Sendung vom 1. Februar 2014