Liebespaar Subtile Andeutungen
Pariser Bronze des 19. Jahrhunderts, die ein scherzendes Liebespaar mit Dudelsack und Ähren zeigt. Die Skulptur stammt von Jean Jules Salmson, Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie aus Skandinavien.
Pariser Bronze des 19. Jahrhunderts, die ein scherzendes Liebespaar zeigt. Zu sehen ist ein Bauernbursche mit Hut, der seine Angebetete von hinten umarmt. Ein Dudelsack mit Ähren liegt auf dem Sockel dieser Figurengruppe, dort findet sich auch die Signatur des Künstlers. Es ist Jean Jules Salmson, Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie aus Skandinavien. Der Familienspross machte in seinem Geburtsort Paris Karriere als Bronze- und Steinbildhauer, eine seiner berühmtesten Figuren ist die überlebensgroße Darstellung Georg Friedrich Händels in der Pariser Oper. Sein bäuerliches Liebespaar birgt eine subtile erotische Andeutung: Der Dudelsack ist seit den niederländischen Malern des 15. Jahrhunderts Symbol für das männliche Geschlechtsteil, die Ähren deuten an, dass sich das Paar auf dem Weg zur erotischen Vereinigung im Stroh macht. Bronzen wie diese waren einst Dekorationen sogenannter "Herrenzimmer", diese ist handwerklich gut gemacht und in einem gutem Erhaltungszustand.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 2.000 Euro
- Herkunft/Datierung: Paris, Mitte 19. Jahrhundert
- Künstler: Jean Jules Salmson
- Sendung vom 21. Mai 2011