Bei dieser Figur handelt es sich um den Heiligen Johannes Nepomuk in priesterlichem Gewand, der auf einer Wolke zu schweben scheint. Er trägt ein winterliches Pelzgewand über der Soutane. Dies war ein Kleidungsstück, das bis ins 19. Jahrhundert ausschließlich Domherren vorbehalten war. Zu Füßen des Heiligen hat sich ein Putto niedergelassen, der zu ihm aufblickt. Johannes Nepomuk wurde 1729 heilig gesprochen und ist heute Patron des Beichtgeheimnisses und der Brücken.

Die Skulptur steht auf einem massiven, steinartigen Sockel. Die Fältelung der Kleidung lässt auf den Stil des Bildhauers Joseph Götsch aus Bad Aibling beziehungsweise auf Künstler aus seinem Umfeld schließen. Aufgrund der Verarbeitung könnte es sich bei dem Kunstwerk auch um ein Modell für ein größeres Kunstobjekt handeln. Die Skulptur entstand Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Farbfassung ist jedoch vermutlich erst im späten 19. Jahrhundert aufgetragen worden.