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Wiener Portaluhr Ein Tor für die Liebe

Dieses Prachtexemplar einer Wiener Portaluhr wurde vom Uhrmacher Christian Döller zwischen 1820 und 1830 gefertigt und ist dem Thema Liebe gewidmet.

Stand: 07.11.2013 | Archiv

Wiener Portaluhr: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Diese Portaluhr (auch Säulenuhr genannt), trägt ein rundes Zifferblatt im Giebel und bildet mit Sockel, angedeuteten Säulen, Gebälk und Dach ein portalartiges Gehäuse. Im Zifferblatt schlägt ein Jaquemart (zusammengesetzt aus dem französischen Eigennamen 'Jacques' und 'marteau' für Hammer) einen Klöppel, der die Viertel-, halben und vollen Stunden anklingen lässt. Für solch einen Automaten, der den Gong auslöst, gibt es im Deutschen den Begriff 'Mechanicus'.

Diese Aufgabe übernehmen hier zwei Amorfiguren. Während einer die Liebespfeile schmiedet, schärft sie der andere: wer von ihren Pfeilen getroffen wird, dem hat die Stunde der Liebe geschlagen.

Unter dem Portikus befindet sich eine Bronze, die Amor und Psyche darstellt, ein geläufiges Motiv, das auch auf vielen Wiener Möbeln erscheint. Selten und bemerkenswert ist, dass die dreiseitig verglaste Vitrine noch im Original erhalten ist. Leider ist diese Uhr aus gedrückter Bronze und geschnitztem, vergoldetem Holz einmal mit Goldbronze überstrichen worden, was ihren Wert entscheidend mindert.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 2.500 bis 3.000 Euro
  • Datierung: 1820 bis 1830
  • Herkunft: Wien
  • Hersteller: Christian Döller
  • Sendung vom 9. November 2013

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