Ordensspange Hoch dekoriert
Was vom Berufsleben eines Soldaten, der 1880 geboren wurde, übrig blieb: aufgereiht auf einer Ordensspange, auch Ordensschnalle genannt.
Sicher ist, dass der Soldat im Ersten Weltkrieg gedient hatte. Davon zeugt das 'Eiserne Kreuz' (hier: 2. Klasse am Ring mit Band), die wohl berühmteste deutsche Militärauszeichnung. Sie wurde 1813 in Preußen eingeführt. Aus dem Ersten Weltkrieg stammt auch das 'Bayerische Militärverdienstkreuz'. Verwrirend ist die Jahreszahl auf der Rückseite: 1866. Sie dokumentiert nichtdas Jahr der Verleihung, sondern das Stiftungsjahr. Das Jahr nämlich, als König Ludwig II unter Führung Österreichs den Krieg gegen die Preußen verlor. Das 'Ehrenkreuz für Frontkämpfer', eine Auszeichnung für alle Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gekämpft hatten, wurde 1934 verliehen. Erst ab diesem Jahr kann also die Ordensspange genäht worden sein. Das 'König-Ludwig-Kreuz' verweist auf König Ludwig den Dritten, den letzten bayerischen König. Auch die 'Jubiläumsmedaille für die Armee',von Prinzregent Luitpold 1905 in Friedenszeiten gestiftet, findet sich auf der Ordensspange. Und schließlich trägt die Spange noch ein Ehrenzeichen mit dem Aufdruck 'XV': ein Dank für fünfzehn aktive Dienstjahre.
Fakten:
- Geschätzter Wert: circa 250 Euro
- Sendung vom 11. Februar 2012