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Arzt-Säbel Als Operationswerkzeug ungeeignet

Dieser Arztsäbel mit einer Solinger Klinge der Gebrüder Weyersberg wurde um 1820/1830 für einen französischen Offizier des Ersten Karabinier-Regiments gefertigt.

Stand: 29.09.2012 | Archiv

Arzt-Säbel: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Auch wenn ein Arzt in der Regel nicht zu den Kombattanten zählt: einen Säbel als Zeichen seines hohen Ranges trug er dennoch. Der Träger dieser Waffe, ein Chirurg, war Angehöriger des Ersten Karabinier-Regiments, ein Eliteregiment der französischen Armee. Neben solchen Säbeln gehörten goldene Helme und Kürasse (also Brust- und Rückenpanzer) mit vergoldeten Beschlägen zur Uniform. Unter Napoleon dem Dritten waren die Karabiniere in Form einer Garde dem Kaiser persönlich zugeordnet.

Auf der Klinge dieses Säbels findet sich aber ein ganz und gar unroyalistisches Motto: 'Vive la République Française': Es lebe die französische Republik. Eine andere Gravur verrät den Namen des Herstellers: Frères Weyersberg. Die Klinge stammt also aus Solingen von den Gebrüdern Weyersberg. Das breit und schön entwickelte Gefäß trägt die flammende Granate, das 'Logo' des Karabinier-Regiments. Auch der kantige Griff verweist den Säbel ins frühe 19. Jahrhundert. Sein Daumenschutz ist leider abgebrochen, trotzdem handelt es sich um ein kostbares, weil seltenes Stück.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: um 1.900 Euro
  • Datierung: 1820/1830
  • Herkunft: Frankreich / Deutschland (Solingen)
  • Hersteller: Gebrüder Weyersberg (Klinge)
  • Sendung vom 6. Oktober 2012

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