Bayrischer Beamtendegen Würde des Mannes
Während der Regierungszeit von König Maximilian II, also zwischen 1848 und 1864, ist dieser Degen entstanden, mit dem ein bayrischer Beamter seine Würde und die seines Königs demonstrierte.
Das Gefäß, also der Griff des Degens, zeigt ein gerautetes Schild mit einem 'M' für Max und darüber einer Königskrone. Es ist der Namenszug von König Maximilian II. Joseph, der Bayern von 1848 bis zu seinem Tode im Jahre1864 regierte. Sein Sohn, Ludwig II, folgte ihm daraufhin auf den Thron.
Auch wenn er sich die gesamte Ausstattung selber kaufen musste – für den ehemaligen Besitzer des Degens, einen Fürther Stadtmagistraten, auch Stadtverordneter genannt, war das Recht zum Tragen dieser repräsentativen Waffe eine hohe Auszeichnung. Zum Degen gehörten noch Galauniform und Zweispitz. Beide sind aber inzwischen den Motten zum Opfer gefallen.
Der Degen ist deshalb so gut erhalten, weil er nie zum Kämpfen verwendet wurde – er diente als ein reines Schaustück. Durch durfte der Träger zeigen, dass er Teil der königlichen Gewalt war, der Gewalt über Leben und Tod. Dieser Degen symbolisiert ein wehrhaftes Königtum, ein Zeichen für die Würde des Mannes, des Staates und des Königreiches.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 800 bis 1.000 Euro
- Datierung: 1848 bis 1864
- Herkunft: Bayern
- Sendung vom 29. Juni 2013