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Dragonersäbel Nagelprobe bestanden

Der Träger dieses Kavallerieoffizierssäbel mit einer 'Eisenhauer'-Klinge gehörte einem der beiden württembergischen Dragonerregimenter an, die bis 1919 existierten.

Stand: 23.10.2013 | Archiv

Dragonersäbel: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Dass es sich hier um einen Württembergischen Kavallerieoffizierssäbel handelt, ist leicht zu erkennen: auf der Griffkappe prangt das Württembergische Wappen mit der Königskrone darüber. In Württemberg existierten bis kurz nach Ende der Monarchie, genauer bis 1919, zwei Dragoner-Regimenter: das 1. Württembergische Dragoner-Regiment 'Königin Olga' Nr. 25 und das Dragoner-Regiment 'König' (2. württembergisches) Nr. 26.

Von der Form her geht dieser Säbel auf ein österreichisches Muster aus dem Jahre 1845 zurück. Die Württemberger übernahmen es in den 1850er Jahren. Als Offiziersmuster war dieser Säbel bis zum Ende der Monarchie gültig. Das Gefäß ist mit Rankenmuster und Wappen verziert, die Wicklung am Griff besteht aus einem Fischhautbezug. Dies war eine Besonderheit von Offizierswaffen – Mannschaftswaffen hatten nur lederumwickelte Griffe und anfangs sogar nur blankes, schwarz lackiertes Holz.

Bei der Klinge handelt es sich um eine Steckrückenklinge mit einem Wulst, der bis zur Spitze vorgeht. Dies diente der Verstärkung und Stabilisierung der Klinge, damit sie im Kampf nicht abbricht. Seitlich auf der Klinge ist eine Beschriftung angebracht: 'Eisenhauer'. Es ist die Bezeichnung für eine qualitätsgeprüfte Damast-Stahlklinge, mit der man Eisennägel durchschlagen konnte, ohne dass dies eine Scharte an der Klinge hinterlassen hätte. Daher kommt auch der sprichwörtliche Begriff der 'Nagelprobe'.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 350 bis 400 Euro
  • Datierung: 19. Jahrhundert
  • Herkunft: Württemberg
  • Sendung vom 26. Oktober 2013

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