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Unteroffizierssäbel An vorderster Front

Mit diesem Säbel aus den Jahren zwischen 1770 und 1800 hätte ein Unteroffizier der Infanterie das noch junge Königreich Bayern an vorderster Front verteidigen können.

Stand: 04.06.2012 | Archiv

Unteroffizierssäbel: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Trotz seiner Ähnlichkeit mit einem Bärenkopf ist es wohl der bayerische Löwe, der die Knaufkappe des Gefäßes ziert. Wahrscheinlicher wird die bayerische Interpretation des Tierkopfs noch, wenn die Gravur auf der Klinge aufgeschlüsselt ist. 'MJK' steht für 'Max Joseph König'. Auch die Königskrone mit ihren acht Bügeln über den Initialen weist darauf hin: der oberste Befehlsgeber des Säbelträgers war der erste bayerische König, gekrönt von Napoleons Gnaden 1806 und Regent Bayerns bis 1825.

Das Gefäß mit dem Löwenkopf ist früher entstanden, wohl schon unter dem bayerischen Kurfürsten Karl Theodor oder sogar einem seiner Vorgänger. Das ältere Gefäß wurde also an eine neuere Klinge montiert. Sowohl der Säbel als auch die empfindlichere Lederscheide mit dem schönen Barock-Mundblech sind sehr gut erhalten. Obwohl das nachträglich angebrachte holländische Portepee (1850-1890) vom Flohmarkt allein schon um die hundert Euro wert ist, würde eine bayerische Troddel zu diesem Säbel natürlich besser passen.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 550 Euro
  • Datierung: 1770 bis 1800
  • Herkunft: Bayern
  • Sendung vom 23. Juni 2012

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