BR Fernsehen - Kurzfilme


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Ausgezeichnet beim Landshuter Kurzfilmfestival Nabilah

Die junge Afghanin Nabilah wird bei einem Unfall schwer verletzt. Während ihr jüngerer Bruder Hassan Hilfe holt, wird sie von einem deutschen Soldaten geborgen und mitgenommen. Der weiß nicht, was für Konsequenzen das haben wird.

Stand: 18.01.2016

Filmszene aus "Nabilah" | Bild: BR/Sparkling Pictures

Sebastian Kraus ist Bundeswehroffizier und im Norden Afghanistans stationiert. Als er sich dazu entschließt, einer einheimischen Frau nach einem Autounfall zu helfen, besiegelt er damit ihr Schicksal, ohne es zu wissen.

Filminfo

Originaltitel: Nabilah (D, 2014)
Regie: Paul Meschùh
Drehbuch: Aydin Alinejadsomeeh, Paul Meschùh
Darsteller: Nicholas Reinke, Maria Rui, Amin Nasir, Sobi Darcal
Länge: 23 Minuten
Produktion: Ko-Produktion des BR mit Sparkling Pictures, HFF München & Therese Seemann Art-Media Österreich

Sowohl die muslimische Dorfgemeinde, als auch der Vater der Frau sehen in dem Kontakt zum fremden Mann eine Entehrung der gesamten Familie. Kraus entgehen die kulturellen Hintergründe und Gefahren, da er sich um Hassan, den kleinen Bruder der Frau, der ebenso am Unfall beteiligt war, sorgt. 

Als Kraus die junge Frau in das Dorf zurückbringt, erkennt er viel zu spät die Gefahr, in die er sie gebracht hat.

Landshuter Kurzfilmfestival 2015: Sprungbrett Jurypreis für "Nabilah"

Beim Landshuter Kurzfilmfestival wurde "Nabilah" mit dem Sprungbrett Jurypreis ausgezeichnet.
Aus der Jury-Begründung:
"Nabilah beeindruckt in mehrerer Hinsicht: Zum einen die technische Versiertheit. Mit reduzierten Mitteln wird - obwohl natürlich nicht in Afghanistan gedreht - trotzdem ein glaubwürdiges Setting vermittelt. Dann die durchwegs beklemmende Atmosphäre: Überwachung, Bedrohung, Misstrauen. Latentes Unbehagen zieht sich durch beide Parallelwelten: dem Bundeswehrlager und dem afghanischen Dorf. Und es sind in der Tat extreme Parallelwelten, die - das erzählt der Film - nicht einfach durch Vernunft, Mitmenschlichkeit und Verständnis füreinander näher rücken werden. [...]
Nabilah stellt sich nicht auf eine Seite, sondern fordert den Zuschauer heraus. Er ist kein Gutmenschen-Film, der für alle Verständnis aufbringt und den Zuschauer bei der Hand nimmt. Nabilah ist eher ein Schlag ins Gesicht. Nach dem Film ist man wach und hat Lust zu diskutieren."

Zudem erhielt "Nabilah" den Starter-Filmpreis 2015.


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