Löwengrube Folge 15: Heimtücke (1935)
Nach Jahren wirtschaftlicher Not geht es wieder ein wenig besser, weshalb sich Karl mit seiner Familie auf dem Oktoberfest vergnügen möchte. Doch muss seine Familie kurzfristig alleine gehen, Karls Schwager Kurt hat eine Vorladung ins Polizeipräsidium erhalten.
Herbst 1935 – Kurt Soleder erhält eine Vorladung ins Polizeipräsidium. Besorgt schaut er bei Schwager Karl in der Mordabteilung vorbei. Vielleicht kann der ihm einen Rat geben.
Karl Grandauer ist über den Besuch seines Schwagers in der Polizeidirektion nicht erfreut. Er hat Angst, in den Fall hineingezogen zu werden, gilt doch Kurt nicht gerade als Freund des Nationalsozialismus. Kurt ist mit einer Jüdin verheiratet, aber er kann es nicht lassen, öffentliche Kommentare zu den politischen Ereignissen abzugeben. Karl empfindet Kurts Verhalten als unvernünftig, ist jedoch entsetzt, als sein Schwager unvermittelt eingesperrt wird.
Wird Kurt langfristig verhaftet?
Karls Befürchtung, in den Prozess verwickelt zu werden, wächst von Stund an. Kurts Schwester Traudl setzt alles daran, der Mutter die Verhaftung zu verheimlichen. Aber das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Kurt Soleder wird wegen staatsgefährdender Äußerungen nach dem "Heimtücke-Paragraphen" zu sechs Monaten Haft verurteilt, seiner Familie wird die Schwabinger Wohnung gekündigt. Sara und ihre Tochter Gerti finden Unterschlupf in der Bäckerei Kreitmeier.