Löwengrube Folge 14: Bartholomäusnacht (1934)
Die Strohwitwe Traudl geht mit Karls ehemaligem Chef, Amtsmann Grüner, auf das Sommerfest der Münchner Polizei. Dort lernt sie den jungen Beamten Tussin kennen und schätzen. Doch Tussin hat anscheinend homosexuelle Neigungen und ist deswegen in Gefahr.
Sommer 1934 – Bartholomäusnacht – im politischen wie im privaten Leben. Im Gegensatz zu seiner Frau Traudl hat Karl Grandauer keine sonderliche Lust, auf das Sommerfest der Münchner Polizei zu gehen – zumal er dienstlich nach Berlin muss. Aber die Entscheidung wird ihm abgenommen: Das Fest fällt wegen der "Röhm-Gaudi" aus. In einer Nacht- und Nebelaktion sind neben Röhm und einigen seiner SA-Leuten auch andere unliebsame Personen des öffentlichen Lebens hingerichtet worden – "wegen homosexueller Neigungen und Orgien", wie die offizielle Begründung heißt.
Traudl trifft auf den jungen Beamten Tussin
Als kurz darauf das Polizeifest doch noch stattfindet, begleitet "Onkel Rudi", Karls ehemaliger Chef – der Amtmann Grüner – die Strohwitwe Traudl. Die Grandauerin aber hat nur Augen für den jungen Beamten Tussin, den sie sehr zum Ärger der Kollegen zum Tanz führt; denn der Tussin soll "anders herum" sein. "Onkel Rudi" arrangiert für die Grandauerin ein Rendezvous: Traudl will Tussin gestehen, dass sie ihn mag.
Was ist vorgefallen?
Zu Hause wartet Karl Grandauer, soeben aus Berlin zurückgekehrt. Er hat schon erfahren, dass seine Frau und der Herr Kollege "Tussi" das Traumpaar auf dem Sommerball waren. Eifersüchtig macht Karl seiner Frau eine Szene. In die Auseinandersetzung platzt die Nachricht von einem tragischen Unglück.