Moderator Sigmund Gottlieb
Fragen, nachhaken und nicht locker lassen. So ist Sigmund Gottlieb als Moderator der Münchner Runde. Hier stellt er sich Ihnen vor.
Geboren wurde ich in Franken, genauer gesagt in Nürnberg - und zwar im Jahr 1951. Lange vor dem Abitur brach sich der journalistische Trieb in mir Bahn: Als freier Mitarbeiter schrieb ich Artikel für diverse Zeitungen. Das große journalistische Vorbild war damals, und ist es bis heute: Peter Scholl-Latour.
Während meines Studiums der Politischen Wissenschaften, Neuen Geschichte und Germanistik erhielt ich mir die Leidenschaft zum Schreiben und wurde u.a. Kommentator der "Nürnberger Zeitung". Nach dem Staatsexamen an der Universität Erlangen-Nürnberg wurde ich erst Volontär, dann Redakteur beim "Münchner Merkur".
Bald darauf entdeckte ich das Fernsehen. Zuerst als Redakteur des ZDF in München, bis ich 1986 als Korrespondent für das Zweite Deutsche Fernsehen nach Bonn wechselte. Für einen politischen Journalisten konnte es kaum eine spannendere Aufgabe geben: Die ersten Live-Auftritte vor dem Kanzleramt, Koalitionsverhandlungen bis spät in die Nacht, Hintergrundzirkel und Reisen mit Ministern, Kanzler und Bundespräsident um die ganze Welt.
1988 macht mich ZDF-Intendant Dieter Stolte zum Vize-Chef und Moderator des Heute-Journals. An dieser Stelle erlebte und begleitete ich den Zusammenbruch der DDR, die Wiedervereinigung und wenig später den ersten Golfkrieg. In dieser Zeit sagte ich öfter einmal, dass diese Ereignisse wohl die Höhepunkte meines Journalistenlebens darstellten, egal was der Beruf danach noch für mich bereithalte.
Weit gefehlt. 1991 kehrte ich zurück nach München, zum Bayerischen Fernsehen, als Stellvertreter des Chefredakteurs. Seit 1995 bin ich Chefredakteur und seit 2001 stellvertretender Fernsehdirektor.