Tiger Nr. 13 Die multilinguale Rapperin
Sie nennt sich "Taiga Trece". Taiga steht für Tiger und Trece heißt 13 - und 13 ist ihre Glückszahl. Von Beruf ist sie eine deutsch-mexikanische Hip-Hop-Sängerin.
Sie ist Münchens Hip-Hop-Queen und hat in Mexiko noch mehr Fans. Einen Teil ihrer Jugend hat sie in Mexiko verbracht. In ihrem neuen Album "La Cholemana" spaziert sie musikalisch zwischen den Straßen Mexikos und Schwabings hin und her.
Reimen o Rimar, das ist klar
Sie rappt viel auf Spanisch, auch vor deutschem Publikum. In ihrem Lied "Bienvenidos" geht es um ihre Identität im Straßendschungel und ist eine Liebeserklärung an Mexiko-City. Auf Spanisch singen, da scheint es sich fast von selbst zu reimen?
"Auf Spanisch zu rappen scheint einfacher, trotzdem ist Deutsch vom Vokabular her noch mal breiter. Manche Themen fallen mir auf spanisch leichter, manche auf Deutsch."
Taiga Trece
Gangster-Rap
Viele ihrer Videos spielen in Mexiko-City und da geht es um den Kampf gegen die Drogenkartelle oder die Liebe zu den Freunden aus der Nachbarschaft. Da spielt sie auch mal die taffe Gangsterbraut.
"Ich bin kein Gangster, aber ich häng mit ein paar Gangstern rum. Ich habe auch in meiner Jugend Sachen gemacht, auf die ich nicht unbedingt stolz bin. Aber ich habe daraus gelernt."
Taiger Trece
Fremd in Mexiko
Nur mit Deutsch- und Englischkenntnissen kam sie mit ihren Eltern nach Mexiko. Hier fand sich Taiger Trece auf einer noblen deutschen Schule wieder. Dort akzeptiert zu werden, war sicher nicht einfach.
"Ich habe sehr viele Abgrenzungen an meinem eigenen Leib erfahren, gerade von der Oberschicht. Die Straße hat mich angenommen, die Oberschicht eher nicht."
Taiger Trece
Einstehen für das, was man ist
Ihr Album hat sie "La Cholemana" genannt. Ein Wortspiel. Es bedeutet sinngemäß "Die deutsche Gangsterin". Besser gesagt "Die deutsche Kämpferin".
"Meine Devise ist: Für das einstehen, was man ist. Das kann heute so sein und morgen etwas ganz anderes sein. Ich bin nicht dogmatisch und das ist auch für meine Musik wichtig."
Taiga Trece
Weiterführende Informationen
Autor des Filmbeitrags: Matthias Beckel