Tipps zum Salatanbau Bunte Frühlingssalate
Bei Landwirtin und Hauswirtschafterin Anna Fritzsche hat die Gemüsesaison schon angefangen, seit vielen Wochen erntet sie Salate. Doch wie funktioniert der Anbau und wie lassen sich Salate lagern, damit sie stets griffbereit zur Hand sind?
Tipps zum Salatanbau
Salat ist nicht immer grün und hat einen Kopf, sagt Anna Fritzsche. In ihre bunten Salatkisten kommen alle Blätter, die man essen kann - vom klassischen Salat, über Wildkräuter bis hin zu jungen Gemüseblättern. Damit man jede Woche Salat ernten kann, ist Vielfalt gefragt:
- Salate mögen einen humosen Boden, ausreichend Nährstoffe und Wasser, zudem sollte es ein eher sonniger Standort sein. Das klappt im Kleingewächshaus, im Hochbeet oder sogar im Balkonkasten.
- Salat immer in kleinen Sätzen anbauen, 8-10 Pflanzen reichen pro Sorte; schneidet man diese immer wieder, kommt es nicht zur großen Schwemme.
- Salat in Mischkultur anbauen! Heißt: zwischen die Salatreihen immer andere Gemüse säen oder pflanzen. Zum Beispiel Rote Bete, Mangold, Radieschen.
- Salat und Gemüse nicht wachsen lassen, sondern regelmäßig schneiden! Damit ist gemeint, den Salat und andere Gemüse alle ein bis zwei Wochen zu schneiden. So bildet sich zwar kein großer Kopf, dafür hat man immer frische und junge Blätter zum Ernten. Dafür den Vegetationspunkt schonen, also immer 4-5 cm über dem Blattansatz schneiden.
- Gemüsesämlinge ernten! Sind Radieschen, Rote Bete, Sonnenblumen, Mangold, Brokkoli oder Palmkohl zu dicht gesät und brauchen Platz, kann man die überzähligen Sämlinge als Microgreen in den Salat schneiden. Diese jungen Sprossen sind besonders reich an Mineralien und Vitaminen
- Bunte Gemüse anbauen. Verschiedene Asia-Salate, Melde, Bete oder auch Mangold bringen Farbe und Geschmack auf den Teller. Je vielfältiger die Mischung, desto gesünder ist das Ergebnis.
- Wildkräuter ernten, nicht jäten! Viele Wildkräuter bringen noch mehr Farbe und Geschmack in den Salat. Löwenzahn bringt gesunde Bitterstoffe mit, Vogelmiere das Aroma junger Maiskölbchen, Scharbockskraut eine feine Säure und Knoblauchsrauke ein frisches Knoblaucharoma.
So geht Salat auf Vorrat!
Gesund ernähren heißt nicht: Viel Arbeit, viel Geld und mäßiger Geschmack - sondern genau das Gegenteil, davon ist Anna Fritzsche überzeugt!
Sie ist nicht nur gelernte Landwirtin, sondern auch Hauswirtschafterin. Als solche hat sie viele Tricks und Kniffe gelernt, sich das tägliche Kochen zu erleichtern. Gerade Salat lässt sich für eine ganze Woche vorbereiten - dank dieser Tipps:
- Salat vorsichtig behandeln. Das beginnt schon bei der Ernte. Die Blätter nicht fest drücken oder knicken, sondern möglichst lose in einen Korb ernten. Keine schweren Sachen oben auflegen.
- Eiskalt waschen! Den frisch geernteten Salat in ein kaltes Wasserbad geben. Dabei nicht wild waschen oder die Blätter rumwirbeln, sondern nur vorsichtig mehrmals unter Wasser drücken - fertig. Schwere Teilchen wie Sand oder Erde sinken so auf den Grund des Spülbeckens.
- Maßvoll schleudern! Nur kurz Schleudern, denn der Salat soll nicht trocken werden, sondern nur nicht im Wasser liegen. Das stehende Wasser auskippen und den Salat so in den Kühlschrank stellen. Etwa eine Woche ist er so haltbar und kann portionsweise entnommen werden.
- Dressing nicht für eine Portion, sondern ebenfalls für die ganze Woche vorbereiten, denn auch die Dressings halten sich separat im Kühlschrank.
Dressing
Anna Fritzsche verwendet für ihre Dressings Apfelessig und Olivenöl oder auch Ölmischungen mit Leinöl oder Kürbiskernöl. Das Verhältnis Essig zu Öl beträgt immer 2:1. Dabei geht es nicht nach abgemessenen ml, sondern nach dem eigenen Geschmack. Mal mit Senf, mal mit Joghurt oder auch Honig verfeinert. Kräuter gibt die Landwirtin immer frisch dazu.