Tipps von der Floristin Adventskranz binden
Am Sonntag ist der 1. Advent. Langsam wird es also Zeit, sich um den Adventskranz zu kümmern. Floristmeisterin Simone Spengler-Mesch verrät ihre Tipps, wie der besonders gut gelingt.
Frisch geerntet ist halb gewonnen
Für einen Adventskranz braucht man viel Grün, also bei der Ernte ruhig großzügig sein. Simone Spengler-Mesch schneidet das Material für ihren Kranz am liebsten frisch, dann hält es länger. Dieses Jahr möchte sie einen Adventskranz binden, der quasi ohne Deko auskommt und trotzdem schön abwechslungsreich und spannend ist.
Dazu erntet sie Eukalyptus, der hat blaugrünes Laub und leuchtend rote Stiele, außerdem bringt er Duft mit ins Haus. Gleiches gilt für die ebenfalls blaugrüne Arizona-Zypresse. Kommt sie ins Warme, verströmt sie den für Zypressen typischen, harzigen Duft. Dunkelgrün gibt es in Form von Kiefer. Alle drei Gehölze haben unterschiedliche Strukturen, sie alleine sind der Floristmeisterin aber zu langweilig. Deswegen kommen noch Walzenwolfsmilch, Pampasgras, Mondviole und ein paar Blüten einer Rispenhortensie dazu.
Vor dem Binden
Vor dem Binden sortiert Simone Spengler-Mesch alle Pflanzen und schneidet sie in 10-20 cm lange Teilstücke. Und zwar so, dass man die Schnittstellen später im Kranz nicht sieht. Dazu schneidet sie immer in den Blattachseln. Bei der Wolfsmilch ist allerdings Vorsicht geboten. Die Pflanzen scheiden Milchsaft aus, auf den manche Personen empfindlich reagieren, daher hier lieber mit Handschuhen arbeiten. Das Sortieren hat den Vorteil, dass man so immer einen Überblick behält, wieviel noch wovon da ist. Außerdem hat man beim Binden meist nur eine Hand frei, daher ist es doppelt praktisch, wenn alles schon auf Länge geschnitten ist.
Die Unterlage
Simone Spenlger-Mesch verwendet einen Strohrömer. Im Beitrag einen mit 30 cm Durchmesser. Auch Unterlagen aus Zeitungspapier sind eine Alternative, allerdings lassen sich hier die Kerzen später nicht so gut befestigen wie im Strohrömer. Damit von der Unterlage später nichts zu sehen ist, umwickelt sie diese mit Kranzband und fixiert es mit dem Bindedraht. Auch andere Materialien sind denkbar, sollten aber so gewählt werden, dass sie später mit den Drähten in den Kerzen gut durchbohrt werden können und die Kerzen stabil stehen.
Das Binden
Anfangs verwendet die Floristmeisterin besonders lange Zweige. Die kann sie später hochheben und die Zweige vom Ende so gut darunter verstecken. Angelegt wird im Uhrzeigersinn und immer von außen nach innen. Simone Spengler-Mesch legt dabei aber nicht immer eine ganze Runde an. Denn das hätte zur Folge, dass sie, bedingt durch die Kreisform, an der Innenseite des Kranzes deutlich schneller vorankommen würde als an der Außenseite. Um innen und außen immer auf derselben Höhe zu sein, legt sie daher immer im Wechsel eine ganze Runde und eine Halbe Runde an. So wird der Kranz gleichmäßig rund.
Außerdem achtet die Floristmeisterin darauf, dass die Pflanzen sich abwechseln und keine Schwerpunkte einer Art an einer Stelle entstehen. Die einzelnen Zweige legt sie immer so an, dass sie sich gut an die Fließrichtung des Kranzes anpassen, kuschelt sie gegebenenfalls immer etwas zwischen die schon vorhandenen. Am Ende angelangt, klappt Simone Spengler-Mesch die Anfangszweige vorsichtig nach oben und steckt die vom Ende darunter. Um die letzte Runde zu fixieren, wickelt sie den Draht im Zickzack durch die Zweige. So stellt sie sicher, dass der Draht auch hält. Dann an der Rückseite eine Öse aus dem Draht formen, nochmal alles im Zickzack umwickeln und den Draht um die Öse wickeln. Das Ende wird einfach unters Grün geschoben.
Die Kerzen
Damit die Kerzen auf dem Adventskranz gut halten, steckt die Floristmeisterin in jede drei abgeschrägte Drahtstücke, die sie zuvor über einer Kerze erwärmt hat. Dann drückt sie das Grün vorsichtig zur Seite und kann die Kerzen in den Kranz stecken. Kerzen sollte man nie unbeaufsichtigt brennen lassen.
Kontakt
Pflanzen Spengler
Otto-Brenner-Straße 17
89407 Dillingen
Telefon: 09071 79290
Telefax: 09071 792919
Email: info@pflanzenspengler.de