Rezept mit Lavendel Festes Deo aus dem Garten
Lavendel, Kokosöl, Natron und Stärke: Kräuterpädagogin Nadine Haser benötigt nur vier Zutaten, um eine feste Deo-Creme herzustellen.
Der Lavendel
Die Lavendelblüten zum Aromatisieren erntet Nadine Haser direkt im eigenen Garten. Und zwar genau dann, wenn die meisten Knospen bereits offen und die Pflanzen von Insekten stark besucht sind. Denen will Nadine die Nahrung natürlich nur ungerne wegnehmen. Deswegen schneidet sie nur dort, wo die Pflanzen über die Wege hängen. Und auch nur so viel, wie sie wirklich braucht. Die beste Tageszeit für die Ernte ist der späte Vormittag, dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. Außerdem schneidet die Kräuterpädagogin die Blütenstiele zwei Blattpaar unterhalb des Blütenansatzes ab. So, wie man es normalerweise nach der Blüte macht, damit die Pflanzen über Jahre hinweg buschig wachsen und nicht von unten her verkahlen. Ins Deo kommt der Lavendel wegen seiner hautpflegenden und antibakteriellen Wirkung.
Das Kokosöl
Die zweite Zutat ist Kokosöl. Auch das wirkt hautpflegend und antibakteriell. Außerdem hat es gegenüber anderen Ölen einen entscheidenden Vorteil: in kaltem Zustand ist es fest. Dadurch lässt sich das Deo später leichter gleichmäßig kalt rühren. Wer lieber auf heimische Öle setzt, muss noch ein Fett zugeben, damit das Deo später fest wird, zum Beispiel Kakaobutter oder Bienenwachs, und beim Kaltrühren darauf achten, dass Öl und Fett sich nicht wieder trennen.
Natron und Stärke
Die beiden letzten Zutaten sind Natron und Stärke. Nadine Haser verwendet haushaltsübliches Natron. Das bindet Gerüche und desinfiziert. Die Stärke macht die Rezeptur milder und bindet Feuchtigkeit.
Den Duft einfangen
Lavendelblüten möchte die Kräuterpädagogin nicht in ihrem Deo. Daher setzt sie einen Heißauszug oder Heißmazerat mit Kokosöl und Lavendel an. Damit beim Heißauszug keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen, darf das Öl nicht wärmer werden als 50-60 Grad. Nach etwa 30 Minuten sind die Duftstoffe vom Lavendel dann ins Öl übergegangen und der Auszug kann abgefiltert und sofort weiterverwendet oder gelagert werden. Wer es schonender möchte, kann den Lavendelduft auch mittels Kaltauszug oder -mazerat extrahieren. Das dauert etwa 5-6 Wochen und das Mazerat muss täglich geschüttelt werden, damit keine Pflanzenteile auftreiben und zu schimmeln beginnen. Das Heißmazerat geht hier deutlich schneller und lässt sich im Alltag leichter umsetzen, deswegen bevorzugt Nadine Haser diese Variante.
Rezept: Lavendeldeo
Zutaten für ca. 200 ml festes Deo
6 EL Kokosöl
1 Strauß Lavendelblüten
4 EL Natron
2 EL Stärke
Ätherisches Öl nach Bedarf
Das Deo
Damit aus dem Auszug eine Deo-Creme wird, fehlen noch die Stärke und das Natron. Beide Pulver muss Nadine Haser besonders gründlich unterrühren. Eigentlich so lange bis das Deo die richtige Konsistenz hat. Je nach Außentemperatur kann das aber schon mal eine halbe Ewigkeit dauern. Deswegen empfiehlt sie, den Deo-Ansatz immer wieder für 1-2 Minuten in den Kühlschrank zu stellen und dann erneut durchzurühren, um diesen Prozess zu beschleunigen. Zu lange darf das Deo aber nicht im Kühlschrank stehen, sonst wird das Kokosöl zu fest und die Zutaten lassen sich nicht gleichmäßig vermischen. Rühren, kalt stellen, rühren, kalt stellen. Das wiederholt Nadine bis das Deo in etwa die Konsistenz hat von Butter und Zucker, die miteinander schaumig gerührt wurden. Rührt man nicht lange genug, kann es passieren, dass sich die Pulver absetzen und man später ein Deo im Tiegel hat, das nach unten hin immer schärfer wird. Sobald das Deo die richtige Konsistenz hat, rührt Nadine es noch gründlich mit dem Handrührgerät durch. Wer möchte, kann jetzt noch andere ätherische Öle gegen Schweißgeruch wie Zitrone oder Zypresse hinzufügen. Ihre Deo-Creme füllt die Kräuterpädagogin in kleine, sterile Tiegel. Die Tiegel und das Werkzeug hat sie zuvor sterilisiert.
Ein Rezept von Nadine Haser
Kontakt
Nadine Haser
Westliche Ringstraße 4
85092 Kösching/ Kasing
Telefon: 0176 21838780
Email: nadine.haser@gmail.com