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Rezepte mit Wildkräutern Plätzchen und Weihnachtskugeln

Kräuterpädagogin Nadine Haser aus dem oberbayerischen Kasing erntet heute Wildkräuter für ihre Weihnachtsbäckerei. Mit Schafgarbe, Löwenzahn und Sauerampfer möchte sie ihre Butterplätzchen dekorieren und wilde Weihnachtskugeln herstellen.

Von: Julia Schade

Stand: 29.11.2024

Rezepte mit Wildkräutern: Plätzchen und Weihnachtskugeln

Ernte trotz Schnee

Dass es schon spät im Jahr ist und geschneit hat, hält Nadine Haser nicht von der Ernte ab. Lediglich bei Schneegestöber würde sie die Ernte verschieben. Der Schnee selbst schadet den Pflanzen aber nicht. Im Gegenteil, er schützt sie vor Frost. So kann Nadine Haser Schafgarbe, Löwenzahn und Sauerampfer, aber auch viele weitere Kräuter das ganze Jahr über ernten. Im Winter natürlich erst, nachdem sie die Schneedecke vorsichtig entfernt hat. Selbst gefrorene Blätter erntet die Kräuterpädagogin. Als Deko für Gebäck taugen die zwar meistens nicht, anderweitig lassen sie sich in der Küche aber trotzdem problemlos verarbeiten.

Bitterstoffe gegen Völlegefühl

Die ausgewählten Kräuter sind alle reich an Bitterstoffen. Diese regen Verdauung und Stoffwechsel an, sind gut für unseren Magendarmtrakt und unsere Galle und können so nach üppigen Weihnachtsgelagen unterstützend wirken.

Wildkräuterplätzchen

Mit den schönsten Blättern der frisch geernteten Kräuter dekoriert Nadine Haser ihre Butterplätzchen. Die sind dank Matchapulver (vermahlener Grüntee) und selbst hergestellter Wildkräuterpaste knallig grün und ebenfalls reich an Bitterstoffen. Für die Kräuterpaste sammelt die Gärtnerin das ganze Jahr über die verschiedensten Wildkräuter, püriert sie mit etwas Wasser und friert sie dann in Eiswürfelformen oder kleinen Gläschen ein.

Das Grundrezept für die Plätzchen ist ein einfacher Mürbteig, der nach dem Kneten eine Stunde im Kühlschrank ruhen sollte. Den Teig rollt und sticht Nadine Haser lieber in kleinen Portionen aus. So wird die Butter nicht so schnell warm und er lässt sich besser verarbeiten. Die Blätter der Wildkräuter feuchtet sie an und drückt sie noch vor dem Backen auf den ausgestochenen Plätzchen fest. Angst, dass die Blätter verbrennen, hat Nadine Haser nicht. Dazu ist die Backzeit mit 10 Minuten bei 175 °C zu kurz.

Zutaten:
175 g Dinkelmehl 630
75 g Butter
1 Ei
1 EL Wildkräuterpaste
1 EL Matchapulver
Essbare Wildkräuter als Deko

Wilde Weihnachtsbällchen

Das zweite Rezept kommt ohne Backen aus. Aus Nüssen, Trockenfrüchten, Gewürzen und Wildkräutern werden wilde Weihnachtsbällchen. Für die Zubereitung einfach alle Zutaten zusammenkippen, gut durchmixen und sich nicht vom Ergebnis abschrecken lassen. Der Teig wirkt zunächst etwas krümelig. Wenn man ihn formt, merkt man aber, dass er sich dank der Trockenfrüchte trotzdem gut kneten lässt. Ist er zu trocken und die Bällchen fallen beim Rollen auseinander, kommt einfach ein Schuss Wasser dazu. Nadine Haser feuchtet sich vor dem Rollen die Hände an, dann klebt der Teig noch besser zusammen. Um den Bällchen noch mehr Pfiff zu verleihen, bekommen sie drei verschiedene Ummantelungen: Kakaopulver, Matchapulver oder gemahlene Brennnesselsamen.

Zutaten:
200 g Mandeln
200 g getrocknete Datteln
200 g Aprikosen
1 TL Lebkuchengewürz
4 TL Brennnesselsamen
Kakaopulver
Matchapulver

Beide Rezepte sind von Nadine Haser.

Kontakt

Nadine Haser
Mail: nadine.haser@gmail.com