Wachauer Marillen

Wachauer Marillen dürfen sich nur Aprikosen nennen, die auch tatsächlich in der Wachau gewachsen sind. Meist stehen die Bäume dort auf vielen, kleinen Plantagen, die von Hecken und Weinbergen umgeben sind. Außerdem wurden sie seit Generationen auf Geschmack selektiert, daher gelten Wachauer Marillen als besonders aromatisch.

Um mehr über die Wachauer Marillen zu erfahren, ist Sabrina Nitsche in einem der Gärten der Familie Aufreiter unterwegs. Die Familie bewirtschaftet insgesamt 8 Marillengärten. Die Ernte der Wachauer Marillen dauert gerade mal 3-4 Wochen, daher baut die Familie noch eine weitere, früher reifende Sorte an. ‘Mariandl‘ kommt in Sachen Geschmack fast ans Original heran und ist ebenfalls für den Frischverzehr gedacht. Einzelne Bäume wurden in der Baumschule falsch veredelt, hier handelt es sich weder um die Wachauer Marille noch um ‘Mariandl‘. Das fiel allerdings erst so spät auf, dass die Bäume weiterwachsen dürfen. Ihre Früchte werden zu Schnaps.

Empfindliche Früchte

Der ausgezeichnete Geschmack der Wachauer Marillen bringt einen entscheidenden Nachteil mit sich: ihre Schale ist extrem dünn und empfindlich. Für den Verzehr ist das gut, anders sieht es bei der Lagerung aus. So werden sie noch am Feld verlesen und nur die Unverletzten kommen zum Endkunden. Alle Marillen, die bei der Ernte Macken davontragen, werden zu Saft, Marmelade, Schnaps oder ähnlichem weiterverarbeitet.

Rezept: Wachauer Marillenknödel

Nach getaner Arbeit darf Sabrina noch Marillenknödel machen mit Ilse Tanzer- Aufreiter, natürlich nach Familienrezept.

Wachauer Marillenknödel

Zutaten für 8-10 Knödel (je nach Größe der Marillen):
- 10 Stk. Wachauer Marillen
- 150 g Mehl
- 2 EL Tafelgrieß
- 250 g Topfen
- 1 Ei
- 70 g Butter
- 10 Stk. Würfelzucker, am Besten Mokkawürfel
- Marillenlikör

Brösel:
- 70 g Butter
- 150 g Semmelbrösel
- 4 EL Kristallzucker
- 150 g geriebene Mandeln
- nach Belieben eine Prise Zimt

Zubereitung:
Mehl, Grieß, Topfen, Ei und Butter zu einem glatten Teig verarbeiten. Der Teig ist richtig, wenn er nicht mehr an den Fingern klebt. Die Marillen auf einer Seite einschneiden, den Kern entfernen und einen Würfelzucker, der in Marillenlikör getunkt wird, einfüllen. Mit dem Teig umhüllen und zu gleichmäßigen Knödeln formen. In kochendes Wasser einlegen und 15 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Brösel zum Bestreuen oder Wälzen vorbereiten. Dazu die Butter in einer Pfanne zergehen lassen und die Brösel hineingeben. Dann die Mandeln dazufügen und kurz anrösten.

Ein Rezept von Familie Aufreiter