Natur im Wohngebiet Garten für Wildbienen
In einem Neubaugebiet in Subingen liegt der Garten von Claude Salafia. Sein Grundstück ist voller heimischer Wildpflanzen, Totholz und Steinhaufen. Die naturnahe Gestaltung ist erfolgreich. Mittlerweile hat er in seinem Garten über 50 Wildbienenarten gezählt.
Ein Garten voller Arten
Claude Salafia beschäftigt sich seit Jahren mit Wildbienen. Die nisten in seinem Garten mittlerweile auch an Stellen, an denen er es nicht erwartet hat. Eine kleine Harzbiene hat ihre Nester am Carport gebaut. Ein Erfolg der naturnahen Gestaltung des Gartens. Der liegt in einem Wohngebiet.
Während bei den Nachbarn geschnittene Hecken und sterile Rasenflächen dominieren, setzt Claude auf heimische Wildpflanzen, Steinhaufen und Totholz. Sogar direkt auf der Terrasse. In einem Stamm nisten mehrere Exemplare seiner Lieblingsbiene: die Blaue Holzbiene. Sie ist die größte Wildbiene in Europa und Claude ist besonders von ihren blauen Flügeln und dem tiefen Summton beeindruckt. Der Hausgarten von Claude ist ein Beispiel, wie man auch auf kleiner Fläche die Artenvielfalt unterstützen kann. Neben Nistplätzen braucht es auch die passenden Blüten.
Die Natternkopf-Mauerbiene sammelt Pollen und Nektar nur am Natternkopf. Ist der nicht da, fehlt auch diese Biene. Ein weiterer Punkt: Nistmaterial. An Pflanzen wie dem Woll-Ziest bedienen sich Wollbienen nicht nur an den Blüten. Sie nagen dort auch Pflanzenhaare ab und polstern damit ihre Nester aus.
Tagebuch der Wildbienen
In der Schweiz kommen über 600 Wildbienenarten vor. Claude freut sich über jede Art, die er in seinem Garten entdeckt. Mittlerweile sind es über 50. Nahezu täglich ist Claude in der Wildbienensaison im Garten mit der Kamera unterwegs, damit ihm möglichst keine Art entgeht. Und noch immer gibt es Überraschungen.
Vor Kurzem hat er eine Dreizahn-Mauerbiene entdeckt, die in markhaltigen Stängeln nistet. Die Dreizahn-Mauerbiene ist eine eher seltene Biene und Claude ist daher besonders stolz, dass sie in seinem Garten einen Nistplatz gefunden hat. Mit einem naturnahen, eher wilden Garten lässt sich die Artenvielfalt unterstützen. Das ist eine Botschaft, die Claude Salafia vermitteln möchte. Und:
"Dass die Leute wieder mehr das Bewusstsein für die Natur haben. Viele reisen irgendwohin, damit sie wilde Natur sehen, aber man könnte es auch im eigenen Garten haben."
Claude Salafia
Kontakt
Email: claude.salafia@bluewin.ch