Tanne - wilde Wald-Gerichte Hustensaft aus Tannennadeln
Tannennadeln eignen sich hervorragend, um einen Hustensaft zuzubereiten. Die ätherischen Öle der Tanne beruhigen. Tannine hemmen und töten Mikroorganismen und können so den Husten bekämpfen. Und die Zubereitung ist gar nicht so schwer.
Cornelia Müller aus Pullenreuth ist extrem experimentierfreudig. Ihr Versuchslabor ist ihre Küche, das Material wächst direkt vor der Haustür: Im Oberpfälzer Steinwald. Die ausgebildete Kräuterführerin will die gesunden Ressourcen des Waldes wiederentdecken. Für ihren bewährten Hustensaft aus Tannennadeln stellt sie deshalb ein Tannenoxymel her. Das ist ein natürlicher Hustensaft. Oxymel kann man auch als "Saurer Honig" übersetzen.
Zutaten:
- 3 oder 2 Teile Honig, je nach Geschmack
- 1 Teil Apfelessig, naturtrüb
- Je 100 ml Flüssigkeit
- 3 - 4 Triebspitzen der Tanne
Zubereitung:
Den Honig in einer Schüssel im Wasserbad (es genügt im Normalfall das heiße Wasser aus der Leitung) erwärmen, Essig hinzugeben und zu einer homogenen Masse verrühren. Die Tannennadeln mit den Triebspitzen klein schneiden. Alles in ein Glas geben, vier Wochen lang bei Zimmertemperatur in einer dunklen Ecke ziehen lassen und dabei täglich schütteln. Dann den Ansatz filtern und in dunkle, sterile Gläser abfüllen. Dunkel und kühl gelagert ist der selbstgemachte Hustensaft mindestens ein Jahr haltbar.
Tipp: Die abgefilterten Triebspitzen ergeben mit Süßrahm-Butter vermengt einen guten Brotaufstrich.
Mit ein wenig frisch gepresstem Zitronensaft wird das Tannenoxymel auch zu einem guten Dressing für einen Wildkräutersalat mit feinen Apfelstreifen.