Traumhäuser Ein Haus als Experiment
"Was auch immer das Leben bringt - unser Traumhaus soll in der Lage sein, sich vollkommen flexibel darauf einzustellen", sagen Christine und Christian Weinmann aus dem oberpfälzischen Maxhütte-Haidhof
Radikal einfach, modern, energieautark und kostengünstig sollte es obendrein sein, das allererste eigene Bauprojekt des jungen, angehenden Architekten und Bauherrn. Um das Ganze noch spannender zu machen, wurde experimentiert: mit einer ungewöhnlichen Bauweise und ungewöhnlichen Materialien. Das Ergebnis: Ein teilweise aufgeständerter Riegel aus Holz, Blech und Polycarbonat mit großer Wohnterrasse und vielen originellen Details, wie etwa dem "Anti-Jakuzzi", einer kostengünstigen, einfachen Version eines Luxus-Whirlpools.
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Der Architekt hat das Haus so geplant, dass viele unterschiedliche Nutzungsvarianten möglich sind. Und weil die Bauherren sich soweit es geht selbst versorgen wollen, hat er gleich noch Deutschlands schönsten Hühnerstall in den Nutzgarten gebaut – ebenfalls mit Bauelementen aus Polycarbonat. Zeitgemäßes Wohnen für wenig Geld. Innovative Gestaltungsideen, variable Raumaufteilungen, ein umweltfreundliches Energiekonzept. Das Experiment kann als gelungen gelten.
Pläne und Grundrisse
Architekt: Christian Weinmann, schoen und gut, Büro für Architektur, Maxhütte-Haidhof
Buch und Regie: Stefanie Baumann
Redaktion: Sabine Reeh
Kommentieren
Mietz, Mittwoch, 05.Oktober 2016, 17:48 Uhr
6. Schade...
das man das Haus nur von außen sieht. Mich hätte die Innenaufteilung sehr interessiert, vor allem das Schlafzimmer ohne Fenster.
Liebe/r Zuschauer/in,
Sie haben völlig recht: Der Innenbereich hätte natürlich im Film gezeigt werden müssen. Wir hätten dies auch sehr gerne getan, denn gerade die Atmosphäre in den Räumen mit Polycarbonat-Flächen ist sehr interessant. Leider hatte sich - nicht zuletzt aufgrund des hohen Eigenarbeitanteils - die Fertigstellung verzögert, so dass wir bei Drehende Innen nicht viel zeigen konnten. Sie können allerdings auf unserer Sendungsseite die Grundrisse einsehen und so zumindest einen besseren Eindruck des Innenbereichs erhalten. http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/traumhaeuser/fuenfte-staffel/traumhaeuser-haus-als-experiment102.html
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Biggi, Mittwoch, 20.April 2016, 22:26 Uhr
5. Selbst für die Traumhäuser ungewöhnlich
warum nur einheitskisten bauen, wenn es so viele möglichkeiten hochwertiger innovativer architektur gibt... danke, BR, dass ihr solche beispiele bringt! hoffentlich werden viele davon inspiriert
Manuela, Sonntag, 13.März 2016, 12:26 Uhr
4. Toll
Ist mal was anderes und es gibt viele spannende Details. Besonders die Zinkwanne gefällt. Haetten wir auch machen müssen aber wenn ichs bedenk: die Sommer in Hamburg sind eh nicht so heiß.
Hanna Feld, Freitag, 08.Januar 2016, 22:15 Uhr
3. Stark!
Anti-Jakuzzi und Hühnerstall - sensationell! Viele wunderbare kleine Wohnraum-/Lebensideen und eine tolle Straßenansicht! Ich bin begeistert!
Heinz Pfeifer, Montag, 16.November 2015, 10:11 Uhr
2. Traumhaus Maxhütte von Fam. Weinmann
Was mich interessieren würde: Wie wird das Haus eigentlich beheizt. Der brennende Kamin im Wohnbereich kann doch nicht das ganze Haus (auch im Erdgeschoß) beheizen?
Antwort von Christian Weinmann, Dienstag, 17.November, 15:36 Uhr
Der Heizkamin im Wohnzimmer verfügt über eine Wassertasche, mit der die zur Versorgung der Fußbodenheizung (komplettes OG) und zur Brauchwassererbereitung benötigte Wärmeenergie erzeugt wird.
Ausserdem wird die Heizung durch Brauchwasserkollektoren am Dach des Gebäudes unterstützt, darüber hinaus wird vom zentralen Lüftungssystem (komplettes Gebäude) direkt Abwärme aus dem Kaminraum abgenommen und über die Zuluft an das ganze Gebäude verteilt.
Lediglich im EG ist eine zweite Holzfeuerungsanlage (Schwedenofen), diese wurde eingebaut da im EG keine FB-Heizung verbaut ist. Grundsätzlich hätte der Kamin im OG auch die Wärme für das EG bereitstellen können.
Die Wärmeerzeugung findet stets in den Räumen mit der höchsten Anforderung an die Raumtemperatur statt, bei der Heizenergieerzeugung entstehende Abwärme kommt also direkt dem Aufstellraum zugute, bzw. wird über das Lüftungssystem über das ganze Haus verteilt.
Hoffe ich konnte Ihnen unser Heizsystem damit ausreichend erläutern.