Traumhäuser wiederbesucht Über die Sendung
Das außergewöhnliche Langzeitprojekt zeigt Architektur im Spiegel der Zeit. Zehn Jahre sind seit Baubeginn vergangen. Der BR hat 25 Traumhäuser nochmals besucht. Haben sich Entwurf und Materialen bewährt?
Gute Architektur erkennt man an ihrer Nachhaltigkeit,
gute Gestaltung an ihrer Zeitlosigkeit, gute Materialien an ihrer Langlebigkeit. Wahre Qualität überdauert alle Trends und Moden. Aber all dies zeigt sich eben erst im Laufe der Zeit. Seit nunmehr zehn Jahren dokumentiert das BR Fernsehen in der Reihe „Traumhäuser“ die Entstehung neuer, innovativer Einfamilienhäuser. Was heute zukunftsweisend erscheint, kann sich morgen als nicht mehr zeitgemäß herausstellen. Es lohnt sich also, nachzuschauen, wie sich die in der Reihe gezeigten Projekte über die Jahre gemacht haben.
Jenseits von Hollywood: Das Leben nach dem Happy End
Wie jeder gute Kino-Film enden auch die „Traumhäuser“ immer mit einem Happy End: Fertigstellung, Einzug – Trautes Heim, Glück allein. Doch wie ging es danach weiter? Sind die Bewohner noch zufrieden? Haben sich Gestaltung und Materialien bewährt? Ist das Wohnkonzept aufgegangen? Funktioniert die Haustechnik, das Energiekonzept? Und wie hat das neue Haus das Leben der Bauherrinnen und Bauherren verändert – und umgekehrt. Was würden sie heute anders machen? Wie verändern sich Nutzungsbedürfnisse im Laufe eines Menschenlebens? Und welche gesellschaftlichen Entwicklungen sind in der Architektur ablesbar?
Wie das Leben so spielt
Die Kamerateams der „Traumhäuser“ schwärmen wieder aus in Städte und Dörfer, in Ortszentren und Randgebiete. Und siehe da: die Häuser, die sie vorfinden und ihre Bewohner haben unendlich viele Geschichten zu erzählen. Manchmal scheint es, als sei die Zeit stehen geblieben, als habe man erst gestern und nicht vor zehn Jahren die Kamera eingepackt. Manchmal sind Mensch und Gebäude kaum wiederzuerkennen. Sie stoßen auf schöne und auf tragische Geschichten, werden mit glückvollen und traurigen Entwicklungen konfrontiert. Kurz: Die Folgen von „Traumhäuser wiederbesucht“ zeigen nicht nur qualitätsvolle Architektur, sondern das pralle Leben in all seinen Facetten.
Zehn Jahre später ist die Tochter aus dem Haus, der Sohn fast erwachsen und ein neuer, vierbeiniger Bewohner eingezogen.
Architektur im Spiegel der Zeit
Langzeitbeobachtungen brauchen Geduld, Ausdauer und viel Zeit. Qualitäten, die Mangelware sind in einer schnelllebigen Medienwelt. Der BR hat sich die Zeit genommen, soziale und bauliche Entwicklungsprozesse nachhaltig zu dokumentieren. Baukultur bildet das Selbstverständnis einer Gesellschaft ab. Mit „Traumhäuser wiederbesucht“ wird eine Dekade deutscher Kulturgeschichte auf unterhaltsame und spannende Weise festgehalten.