BR Fernsehen - Traumhäuser


195

Traumhäuser - 6. Staffel Ein Haus wie ein Dorf

Ein Hauch Griechenland im Frankenwald: Wie ein junger Architekt sich seinen Traum vom südländischen Wohngefühl im bayerischen Norden erfüllte.

Stand: 23.03.2021 | Archiv

Ein erschwingliches großes Grundstück, für Neues aufgeschlossene Genehmigungsbehörden, entspannte Nachbarn und nicht zuletzt ein Stück Heimat – das fanden Architekt und Bauherr Christoph Faltenbacher und seine Frau Christina in Naila in Oberfranken.

Die Juristin und der Architekt sind Oberfranken-Heimkehrer und damit Teil eines Trends, der viele Großstadtgeplagte wieder in ihre Geburtsorte zurückzieht. Nach Stationen im In- und Ausland beschlossen die Faltenbachers, den Immobilienpreisen der Ballungsgebiete, dem Stau und dem Stress zu entkommen und ins beschauliche 8000-Seelen-Örtchen im Frankenwald zurückzukehren. Hier wohnen Familie und Freunde und hier konnte der ambitionierte Architekt ein außergewöhnliches Traumhaus bauen, das in München weder bezahlbar noch realisierbar gewesen wäre.

Weiße Kuben in den Hang gewürfelt

Das "Haus wie ein Dorf" setzt sich aus mehreren weißen Kuben zusammen, die geschickt in den Hang gestaffelt sind. Die verschiedenen Module formen zusammen eine offene, lebendige Wohnlandschaft auf mehreren Ebenen, die nach Funktionen geordnet ist. Sowohl innen als auch außen sind so spannungsvolle Räume entstanden. Höhenverschnitte strukturieren das Raumkontinuum, ein Innenhof schafft einen ruhigen, geschützten Bereich, der mit den vielen offenen, weiten Ausblicken ins Tal kontrastiert. Hier am Ortsrand war möglich, was der traditionsbewusste Architekt im Zentrum nicht gewagt hätte: An ein griechisches Dorf soll die komplexe Struktur aus harmonisch zusammengesetzten Würfeln erinnern.

Ein Stück Ägäis mitten in Oberfranken

Nicht gerade typisch fränkische Baukultur, aber perfekt passend zum steil abfallenden Bauplatz direkt am Wald sowie den Bedürfnissen und dem Lebensgefühl der Bewohner.

Architekt: Christoph Faltenbacher
Standort: Naila

Buch und Regie: Michael Appel
Redaktion: Sabine Reeh


195