BR Fernsehen - Traumhäuser


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Traumhäuser Ein Haus für Jung und Alt

Sechs Familienmitglieder, drei Generationen und ein Hund unter einem Dach? Und das auch noch mit modernster, anspruchsvoller Architektur. Das Beispiel aus München zeigt, wie’s geht.

Stand: 04.10.2013

In Münchner Süden steht ein Haus, das so einiges unter einem Dach vereinigt: Es ist kompromisslos modern, großzügig geschnitten, sparsam im Energieverbrauch und gleichzeitig barrierefrei und altersgerecht. Für die drei Generationen der Familie Bauer beginnt damit das Abenteuer des Zusammenlebens - allerdings nicht wie in einer traditionellen Großfamilie, sondern mit genügend Rückzugsraum für alle Bewohner in die eigenen "Gefilde".

"Wir haben einen Baukörper geschaffen, der trotz der beschränkten Bebauungsmöglichkeit ein gutes Raumgefühl durch eine offene Architektur herstellt, die Innen- und Außenbereiche verschmelzen lässt und Privatsphäre und Offenheit miteinander vereint."

Tino Bauer

Zusammen, aber doch getrennt

Das Prinzip des Dreigenerationenhauses kennt Evelyn Bauer, die schon in der fünften Generation hier lebt, aus ihrer Kindheit: Ihre Großeltern, die Eltern und die Kinder lebten damals zusammen im kleinen Siedlungshaus. Als Sohn und Schwiegertochter die Idee mit dem gemeinsamen Neubau hatten, waren sie und ihr Mann Feuer und Flamme. Heute leben sie samt den Enkelkindern unter einem Dach. Aber dank der geschickten Planung von Architekt Stuart Stadler gibt es zwei Wohneinheiten mit separaten Eingängen und individuellen Freisitzen, die Privatsphäre garantieren.

"Die Aufteilung muss nicht so bleiben. Variabilität ist ein wesentliches Element der Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Wir haben daher in allen Geschossen Durchbrüche vorgesehen. Die Grundrisse können jederzeit geändert werden. Wir planen komplett individualisiert auf die jeweils aktuellen Bedürfnisse der Bauherren hin, lassen jedoch ganz bewusst Raum für Veränderungen"

. Der Architekt

Solitär statt Siedlungshaus

Leicht ist es Evelyn Bauer nicht gefallen, sich vom liebgewonnenen Häuschen, das die Großeltern 1934 gekauft hatten, zu verabschieden. Und auch für die Nachbarn ist der Neubau wohl gewöhnungsbedürftig. Aber was von außen wirkt wie ineinander geschachtelte Betonquader, lässt innen ganz besondere Räume entstehen. Über hundert Quadratmeter Ess-, Wohn- und Kochbereich im Erdgeschoss für die junge Familie, dazu das Obergeschoss, das regelrecht auf dem Sockel aus Glas zu schweben scheint. Und die Senioren sind nicht nur mit dem neuen Heim zufrieden, vor allem die Nähe zu den Kindern und Enkeln ist für sie beglückend.

"In unserer Familie hatten wir immer eine gute Beziehung zwischen den Generationen, ich habe meine Oma geliebt, sie hat sich oft um mich gekümmert, und auch mein Sohn war immer gerne bei seiner Oma. Ich wünsche mir, dass meine Enkel das Miteinander in der Gemeinschaft kennenlernen. Es ist ein Geben und ein Nehmen zwischen den Generationen. Ich freue mich sehr, meinen Enkeln näher zu sein und hoffe, dass sie mir später auch ein bisschen helfen, wenn ich mal nicht mehr so kann."

Die Senior-Bauherrin

Grundriss


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