Im Ochsenfurter Land Oben im Gau, unten am Main
Erntezeit im Ochsenfurter Land. Oben im Gau, eine flache Ackerlandschaft unter weitem Himmel, werden ab September die Zuckerrübenfelder gerodet. Die fruchtbaren Löß- und Lehmböden oben im Gau haben die Bauern reich gemacht und die Stadt unten am Main ebenso.
Film von Hilde Bechert
Erntezeit im Ochsenfurter Land. Oben im Gau, eine flache Ackerlandschaft unter weitem Himmel, werden ab September die Zuckerrübenfelder gerodet. Täglich fahren Hunderte von Lastwagen die Feldfrüchte hinunter in die Ochsenfurter Zuckerfabrik. Die fruchtbaren Löß- und Lehmböden hier oben im Gau haben die Bauern reich gemacht und die Stadt unten am Main ebenso. Da hatten es die Leute wenige Kilometer weiter unten am Fluss immer schon schwerer. So üppig und idyllisch sich ihr Land auch zeigt, die sogenannten "Meegründer" reimten sich lange Zeit auf "arme Sünder". Die Sandschöpfer, die Gemüsebauern und Winzer kamen erst in den letzten Jahrzehnten zu einigem Wohlstand. Die Erträge der Weinbauern auf ihren kargen, steinigen Böden rentieren sich seit der Flurbereinigung in den sechziger Jahren mehr und mehr. Wenn sich heute die ältere Generation zum sonntäglichen Stammtisch im Segnitzer Wirtshaus trifft, gibt es viel zu erzählen von früheren Zeiten und auch von denen da oben, den reichen Gaubauern, die ihre Töchter keinesfalls einem armen Meegründer zur Frau geben wollten.