Unter unserem Himmel Eichstätt und seine Flüchtlinge
Eichstätt ist Zufluchtsort für Flüchtlinge aus der ganzen Welt und die Integration gelingt hier bemerkenswert oft. Antworten für diesen Erfolg findet der Autor, Martin Weinhart, im ehrenamtlichen Engagement der Eichstätter Bürger und auch in der Unterbringung der Asylsuchenden in kleinen Wohneinheiten.
Ein Film von Martin Weinhart
Sie kommen aus den Krisengebieten der ganzen Welt, Flüchtlinge, die seit zwei Jahren auch in der idyllisch im Altmühltal gelegenen Barockstadt Eichstätt Zuflucht finden. Der Filmautor geht der Frage nach, warum die Integration der Flüchtlinge hier auffallend häufig gelingt. Eine Voraussetzung dafür ist wohl die dezentrale Unterbringung der Asylsuchenden über den ganzen Landkreis: kleine Wohneinheiten, die die Annäherung an die Fremden erleichtern.
Begleitet wird die Ankunft einer syrischen Familie ohne deutsche Sprachkenntnisse in der kleinen Gemeinde Wellheim, die ersten Kontaktversuche der Nachbarn, die nicht ohne Konflikte verlaufen. Bei einem Infoabend kommen die Ängste und Vorurteile zur Sprache, die es natürlich auch hier gibt. Ob als Sprachlehrer oder als individueller Begleiter bei Behördengängen, ohne das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Eichstätter Bürger und Bürgerinnen wäre Integration kaum möglich. Im Miteinander lernt man sich kennen und gegenseitig schätzen.
Ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg des Eichstätter Modells ist die Katholische Universität. Bei der Studenten-Initiative "tun.starthilfe für Flüchtlinge" beschäftigen sich Studierende aus allen Fakultäten mit den Bedürfnissen der Flüchtlinge. Max und Anna stehen exemplarisch für solch vorbildliches Engagement, das den aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen den Weg in die neue Gesellschaft erleichtert.