Unter unserem Himmel Alpenrinder - Die Grauen und die Roten
Die Pustertaler Sprinzen und die Murnau-Werdenfelser waren wie einige andere Alpenrinder vom Aussterben bedroht. Ihr Ertrag ist bis heute geringer als der einer Hochleistungskuh. Engagierte Bauern haben sich dennoch für sie eingesetzt und für ihren Fortbestand gesorgt. Es hat sich gelohnt.
Ein Film von Josef Schwellensattl
Viele Regionen unserer Alpen hatten früher eigene Viehrassen: eigene Ziegen, Schafe, Hühner und vor allem eigene Rinder. Das Tuxer Rind war zum Beispiel vorwiegend im Zillertal beheimatet, das Grauvieh in Tirol, die Pinzgauer im Pinzgau, das Original Braunvieh in der Schweiz und in Vorarlberg, die Pustertaler Sprinzen im Pustertal und die Murnau-Werdenfelser im bayerischen Alpenvorland.
In zwei Filmen werden einige dieser einst wichtigsten Rinderrassen der Alpen vorgestellt. Der erste Film über die „Grauen und die Roten“ zeigt das Tiroler Grauvieh und vor allem die Murnau-Werdenfelser. Andreas Witting und Josef Seitz aus Mittenwald gehören zu den Bauern, die noch das rar gewordene Murnau-Werdenfelser Rind halten. Eine Rasse, die hier daheim ist und die noch mit Gras und Wasser auskommt. Es ist noch nicht lange her, da wurden für diese schönen, zarten Tiere Abschlachtprämien bezahlt. Sie sollten den Hochleistungskühen weichen. Aber Andreas und Josef sind immer bei ihren Murnau-Werdenfelsern geblieben, und dass diese nicht ausgestorben sind, ist auch ihr Verdienst.