BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


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Gerhard Baur Bergsteigen als Lebensform

Stand: 31.07.2019 | Archiv

Gerhard Baur | Bild: Ludwig Ott

Bergsteigen war für Gerhard Baur immer eine Leidenschaft, der er mit "Leib und Seele" anhing. Beim Bayerischen Fernsehen erhielt er 1968 die Chance, seinen ersten eigenen Film zu verwirklichen: Die Erstbesteigung des "Großen Daches" an der Westlichen Zinne in den Dolomiten.

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Gerhard Baur nun für die Redaktion "Unter unserem Himmel". Über 60 Dokumentarfilme entstanden. Baur ist Autor, Regisseur und Kameramann seiner Filme. Viele seiner Werke wurden mit internationalen Filmpreisen ausgezeichnet: Er erhielt mehrmals das Prädikat "Besonders wertvoll", zweimal die Nominierung zum Bundesfilmpreis und zwei Goldmedaillen auf dem Internationalen Film & TV Festival in New York sowie mehrmals den "Großen Preis" des renommierten Internationalen Bergfilmfestivals in Trient und viele andere Auszeichnungen. 2002 bekommt Baur für sein Gesamtwerk den "Großen Preis" der "Internationalen Allianz für Bergfilme" (IAMF) in Trient verliehen, die wichtigste Auszeichnung im Bereich des Bergfilms auf internationaler Ebene. In der IAMF sind die 14 bedeutendsten Bergfilm-Festivals weltweit vereint, darunter Trient, Banff, Les Diablerets, Lugano, Graz und Autrans, die gemeinsam den "Großen Preis" für herausragende Leistungen vergeben.

1975 filmte Gerhard Baur mit seiner 16-mm-Kamera den Aufstieg bis zum Gipfel des dritthöchsten Berges der Welt, den Kanchendzönga (8579) im Himalaya. Zwei Spielfilme über die dramatischen Erstbesteigungsgeschichten an zwei der schwierigsten Wände in den Alpen entstanden: mit dem Titel "Der Weg ist das Ziel: Die Eiger Nordwand Tragödie 1936" und "Grandes Jorasses Nordwand".

Der Mensch im Grenzbereich einer extremen Natur, seine Erfahrungen und Erlebnisse, wissenschaftliche und kulturelle Aspekte sowie die Achtung vor der Natur werden durch eine sehr persönliche Gestaltung dem Zuschauer vermittelt. Durch die langjährige Zusammenarbeit entstand ein enges Vertrauensverhältnis mit der Redaktion, das für die schwere Arbeit als Bergfilmer notwendig ist. Der Aufwand bei den Dreharbeiten in unwegsamen extremen Gelände ist enorm. Zu den Schwierigkeiten des Transports kommt die unmittelbare Abhängigkeit vom Wetter, das manchen Dreh um Wochen hinauszögert. Und auch die "normalen" Gefahren des Bergsteigens, wie Steinschlag oder Lawinen, müssen jeweils mit aller Sorgfalt so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Passiert ist bisher - Gott sei Dank - nichts.


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