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Unter unserem Himmel | 28.05.2023 Efeu, Pfeifenwinde und Klettergurke - Begrünte Häuser

Graue Klötze in Wohn- und Gewerbegebieten bestimmen das Bild unserer Umgebung. Dabei kann die Begrünung der Wände Klima, Artenvielfalt und Häuser schützen und zudem noch unser Auge erfreuen.

Stand: 28.05.2023 | Archiv

Ein Film von Sylvia von Miller

Ob Efeu oder wilder Wein ein Haus beranken sollen, darüber gehen die Meinungen von Hauseigentümern weit auseinander. Dabei können Pfeifenwinde, Klettergurke, Bayrisch Kiwi, Hopfen, echter Wein und viele andere an Mauern oder Terrassen wachsen, ohne sich mit der Fassade zu verbinden. Manche tragen Früchte, die direkt von der Wand geerntet werden können.

Frank Melch muss im Juli seine Spalierbirne beschneiden.

Während Dachgärten bei vielen Bauvorhaben inzwischen eingeplant oder sogar verlangt werden, ist die Begrünung der Außenwände immer noch selten, obwohl diese in einigen Kommunen gefördert wird. Vertikale Flächen mit Kletterpflanzen bieten Unterschlupf und Nahrung für Vögel, kleine Säuger und Insekten. Die Begrünung schützt die Fassaden vor Schmutz, Starkregen und großer Hitze, kühlt die Wohnungen und die sich immer stärker aufheizenden Städte im Sommer und isoliert im Winter.

In den Innenstädten sind Häuser nur selten begrünt.

Riesige Flächen, auf denen das Grün Kohlendioxid aufnehmen könnte und Sauerstoff abgeben, bleiben ungenutzt. Während historische Gebäude manchmal von wildem Wein, Efeu oder Spalierbäumen bewachsen sind, wird bei Fassadenrenovierungen, bei Neu- und Industriebauten und in Gewerbegebieten meist darauf verzichtet. Eine solche Begrünung kann nicht nur in klimatischer, sondern auch in ästhetischer Hinsicht eine Verbesserung bringen.

Wir haben am Samerberg, in Weyarn, in München, bei Hammelburg, in der Rhön, im Frankenwald und an der Regensburger Universität Menschen besucht, die mit Dach- und Fassadenbegrünungen Lebensraum für viele Arten schaffen und sich an der Schönheit und den Früchten ihrer Spalier- und Kletterpflanzen erfreuen.


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