Unter unserem Himmel Herbstarbeit im Passeiertal
Nördlich von Meran erstreckt sich das Südtiroler Passeiertal mit seinen vielen Waldflächen und verstreuten Bergbauernhöfen. Die Bewohner der drei Gemeinden St. Martin, St. Leonhard und Moos gelten als handwerklich geschickt und bodenständig. Rechtzeitig bevor der Herbst mit seinen Wetterumschwüngen hereinbricht, müssen die Passeirer das letzte Heu einbringen, Vorräte anlegen und das Vieh von den Almen ins Tal treiben.
Ein Film von Philipp J. Pamer
Heinrich Lanthaler ist der Waaler im Passeiertal. Er kontrolliert täglich den Matatzer Waal - einen Bewässerungskanal aus dem 19. Jahrhundert. Heinrich sorgt dafür, dass der Waal frei vom Geäst der Bäume bleibt und die richtige Menge an Wasser führt. Vom quellenreichen hinteren Passeiertal fließt das Wasser so über fünf Kilometer am Hang entlang und versorgt dabei elf Bauernhöfe im vorderen Passeiertal mit Wasser für ihre Wiesen.
Lärchenpech und Holz aus dem waldreichen Tal
Die Arbeit mit Holz ist weit verbreitet im waldreichen hinteren Passeiertal. Der Schreiner Luis Pfitscher vom Wendlhof nutzt die Septembertage, um Lärchenpech aus dem Wald zu holen. Sein Sohn Wilfried fertigt in seiner eigenen Schreinerei mit alten Techniken und neuen Maschinen naturbelassene Holzmöbel.
Nachbarschaftshilfe auf steilen Wiesen
Auf den steilen Wiesen bei St. Leonhard erhält Bauer Karl Hofer Nachbarschaftshilfe, wenn es darum geht, das letzte Heu des Jahres einzubringen: Magdalena Haller und ihre Mutter Veronika haben das auf ihrem eigenen Hof schon abgeschlossen und mit vereinten Kräften ist die Heuarbeit auch hier bald geschafft.
Die Bäuerin Isabella Gufler lebt auf dem Grollhof bei St. Martin. Zusammen mit ihrem Mann Paul macht sie den Hof fertig für die Ankunft ihrer Rinder und Schafe, die die letzten warmen Herbsttage noch auf der Alm weiden. Beim Almabtrieb wenige Tage später schlägt das Wetter um, was den Weg für die Tiere erschwert. Sie müssen noch durch ein steiles Waldstück, bevor sie wieder auf dem Hof ankommen.