Unter unserem Himmel Klosterküchen in Franken
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“, sagt man. So waren seit jeher die Klosterküchen Dreh- und Angelpunkt hinter den Klostermauern. Alles wurde selber angebaut, gehegt, gepflegt und geerntet. Doch die Zeiten haben sich geändert.
Ein Film von Hiltrud Reiter
Im Wandel der Zeit: Klöster, Mönche, Nonnen – sie schwinden, doch die Versorgung durch Klosterküchen wird mehr denn je gebraucht.
Da, wo früher, meist abgeschieden von der Außenwelt, zahllose Mönche und Nonnen verköstigt wurden, bleiben immer mehr Plätze leer. Und so haben sich die Tore der Klosterküchen weit nach außen geöffnet, es wurden neue soziale Aufgaben übernommen. Davon profitieren zum Beispiel Kindergärten und Horte in Volkach oder die Schülerinnen der Klosterschule, die zum Orden der Dillinger Franziskanerinnen gehören.
"Ora et labora"
Bete und arbeite – die Mönche im Benediktinerkloster Münsterschwarzach versorgen über ihre Klosterküche neben dem Konvent auch ein angeschlossenes Gymnasium, Gästehäuser für Exerzitienteilnehmer, immer mehr „Besucher auf Zeit“, das Jugendhaus und Bedürftige mit.
Klosterküche für Würzburger Anwohner
Die nahegelegene Weinstadt Würzburg ist durch viele Kirchen und markante Klosteranlagen geprägt. Die Kongregation der Erlöserschwestern besitzt ein ganzes Altstadtviertel, ein riesiges Kloster-Areal mit Mutterhaus hinter dem Dom. Von dieser Klosterküche aus werden meist ältere Schwestern versorgt, Patienten aus der Theresienklinik nebenan, einige Kindergärten und die Bedürftigen der Armenstube St. Elisabeth.
Die Klosterküchen in Franken haben auch heute noch eines gemeinsam: Sie verstehen es, herzhaft und geschmackvoll für eine Vielzahl an Menschen zu kochen.