Unter unserem Himmel Kochgeschichten - Südtiroler Krapfen
Früher waren die Tage, an denen es Krapfen gab, vom Kalender festgelegt. Es waren meistens Festtage. In den westlichen Tälern Südtirols gab es zum Beispiel sechzehn Krapfentage. In den östlichen weniger. Im Ultental gab es nur zwei Krapfentage und man kannte nur eine Art von Krapfen: die süßen Mohnkrapfen. Diese haben es aber in sich, denn die Ultner bauen für diese Spezialität auch den Mohn selber an und haben sogar einen eigenen Samen, der auf den Höfen schon seit vielen Generationen gesät wird.
Ein Film von Josef Schwellensattl
Das Tirtl ist eine Spezialität des Puster- und Eisacktals. Tirtlen gibt es mit verschiedenen Füllungen, mit Kartoffeln, Topfen, Spinat oder Sauerkraut. Der Film zeigt die Kahn-Wirtin aus Gsies und ihre zwei Schwestern beim Tirtlen-Backen.
Für ihren Almabtrieb in Pfunders backen die Eggerbäuerin und ihre Tochter gleich drei Tage lang Krapfen. Da gibt’s dann fünf Sorten Krapfen und von jeder Sorte sehr viele. Denn an dem schönsten Tag im Bauernjahr lassen sich die Eggerbauern nicht lumpen. Es gibt Schotteplattlen und Mogane, es gibt saure Krapfen und süße.
Erstausstrahlung: 28.01.2018